Zürich Der Air-Berlin-Partner Etihad stößt mit seiner Expansion in der Schweiz auf Widerstand der Behörden. Der geplante Einstieg beim Regionalflieger Darwin Airline entspreche nicht den gesetzlichen Vorschriften, erklärte das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) am Mittwoch.
Etihad will zwar nur ein Drittel der Gesellschaft kaufen. Doch nach Ansicht der Kontrolleure könnte Darwin von Etihad gesteuert werden. Den Regeln zufolge muss die Mehrheit des Regionalfliegers in der Hand von Schweizern oder EU-Bürgern sein. Diese Anteilseigner müssen auch die Kontrolle über das Unternehmen haben.
Darwin bietet bereits unter dem Namen Etihad Regional vor allem von den Flughäfen Genf und Lugano Kurzstreckenflüge an. Das Unternehmen erklärte, das BAZL habe seine Haltung klargestellt und noch nicht über den Einstieg der Gesellschaft aus Abu Dhabi entschieden.
Etihad hat sich bereits bei Virgin Australia, Aer Lingus und anderen Firmen eingekauft. Mit Hilfe von Air Berlin will das Unternehmen mehr deutsche Flugreisende zu seinem Drehkreuz am Golf bringen. Air Berlin erklärte, in keiner Weise von der Entscheidung der Behörde betroffen zu sein. Der Einfluss von Etihad bei Air Berlin wird von der EU-Kommission unter die Lupe genommen. Sie untersucht, ob die Beteiligung der finanzkräftigen Airline aus dem Golf-Emirat Abu Dhabi mit europäischem Recht vereinbar ist.