Air China Fluggesellschaft reagiert auf peinlichen Fauxpas

Viele Ausländer, gefährliche Gegenden, bedrohliche Gegenden für Frauen: In ihrer Bordzeitschrift malt Air China ein düsteres Bild der britischen Hauptstadt London. Nun bittet die Fluggesellschaft um Entschuldigung.

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Der Artikel gebe nicht die Ansicht der Fluggesellschaft wieder, teilte die Airline mit. Quelle: Reuters

Peking Die Fluggesellschaft Air China hat Exemplare ihrer Bordzeitschrift mit einem als rassistisch kritisierten Artikel entfernt. Darin wurden London-Besucher aufgefordert, in Gegenden der britischen Hauptstadt mit einem hohen Minderheitenanteil besonders vorsichtig zu sein.

In dem englischsprachigen Artikel hieß es: „London ist allgemein ein sicherer Ort zum Reisen, dennoch sind Vorsichtsmaßnahmen nötig, wenn man in Gegenden geht, die hauptsächlich von Indern, Pakistanern und schwarzen Menschen bevölkert werden.“ Zudem wurde Touristen geraten, nachts nicht alleine auszugehen und Frauen, nicht alleine zu reisen.

Die staatliche chinesische Fluglinie erklärte am Donnerstag in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AP, die Septemberausgabe von „Wings of China“ habe unangemessene Sprache enthalten. Der Artikel gebe nicht die Ansichten der Fluggesellschaft wider. Nachdem sie auf das Problem aufmerksam geworden sei, habe Air China das Magazin sofort aus allen Maschinen entfernt und den Verlag aufgefordert, aus dem Vorfall zu lernen.

Air China leitete auch eine E-Mail des Verlags China Aviation Media weiter, in dem dieser sich bei der Fluggesellschaft entschuldigte und erklärte, es habe sich um einen Redigierfehler gehandelt. Der Artikel laufe „unserer ursprünglichen Absicht, für die schönen Szenen Londons zu werben“, zuwider.

Es ist nicht das erste Mal, dass einem chinesischem Unternehmen mangelnde Sensibilität in Minderheitenfragen vorgeworfen wurde. Zuletzt musste sich in diesem Jahr ein chinesischer Waschmittelhersteller für einen Fernsehwerbespot entschuldigen. Darin wurde ein Schwarzer gezeigt, der in eine Waschmaschine gesteckt wurde und als hellhäutiger Asiate wieder herauskam.

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