Aldi Discount-Riese plant Kundentoiletten

Im Wettstreit mit Lidl und den Supermärkten rüstet Aldi auf. Deutschlands größter Lebensmitteldiscounter Aldi verlängert die Öffnungszeiten - und bietet künftig auch Kunden-WCs an. Eine Exklusivmeldung.

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Aldi rüstet seine neuen Filialen auf. Quelle: Bernhard Haselbeck für WirtschaftsWoche

Deutschlands größter Lebensmitteldiscounter Aldi will mit moderneren Filialen und verlängerten Öffnungszeiten neue Kunden gewinnen und den Wettbewerber Lidl auf Abstand halten, berichtet die WirtschaftsWoche. „In Zukunft werden wir in allen neu gebauten Aldi-Süd-Filialen Kunden-WCs anbieten“, sagte eine Unternehmenssprecherin der WirtschaftsWoche. Auch weitere Services sind in Planung.

So testet Aldi Süd in einem neuen Konzeptmarkt nahe München bereits den Einsatz von Kaffee- und Rezeptautomaten, elektronischen Werbedisplays und Hintergrundmusik. Auch das Ladendesign wurde umgestaltet. „Einige Elemente werden wir in Zukunft auch in anderen Filialen übernehmen, sofern sie von unseren Kunden angenommen werden“, heißt es bei Aldi Süd dazu.

Die größten Lebensmittelhändler Deutschlands

Zuletzt wurden bereits testweise die Öffnungszeiten von insgesamt 368 der deutschlandweit rund 1850 Aldi-Süd-Läden um eine Stunde verlängert. Im Frühjahr 2016 sollen weitere rund 95 Aldi-Süd-Filialen folgen und ebenfalls später schließen. Bei der Schwestergesellschaft Aldi Nord haben seit November mehr als 340 der 2400 deutschen Filialen bis 21 und teilweise bis 22 Uhr geöffnet.

Die zehn Rituale beim Aldi-Besuch
Aldi-Süd-Logo Quelle: dpa
Aldi-Nord-Logos auf Einkaufswagen Quelle: AP
Süßwarenregal bei Aldi Quelle: Kristina D.C. Hoeppner, Creative Commons, CC BY-SA 2.0
Brötchenwerbung von Aldi Quelle: dpa
Jemand liest Werbeanzeigen an einer Aldi-Filiale Quelle: AP
Ein Einkaufswagen bei Aldi Quelle: dpa
Tomaten, Salat, eine Gurke und ein Messer liegen auf einer Abtropffläche Quelle: dpa

Mit der Modernisierungs- und Serviceoffensive versucht sich Aldi gegenüber dem Hauptwettbewerber Lidl zu profilieren und rückt stärker als bisher an Supermärkte wie Rewe oder Edeka heran. Im vergangenen Jahr hatte Aldi bereits mit zahlreichen Einlistungen von Markenprodukten für Aufsehen gesorgt.

Die Strategie ging offenbar auf. Wie die WirtschaftsWoche im Dezember berichtete, rechnet Aldi Süd für 2015 mit einem Umsatzanstieg in Deutschland von 1,3 Prozent auf rund 15,7 Milliarden Euro. Die Schwestergesellschaft Aldi Nord geht von einem Plus von 1,7 Prozent auf rund 12,2 Milliarden Euro aus.

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