Mit rund 100 neuen Mitarbeitern für die Abteilungen internationale Informationstechnik, kurz IIT, und internationaler Einkauf will Aldi Süd seine Schlagkraft gegenüber Wettbewerbern wie Lidl und Penny erhöhen. Das erfuhr die WirtschaftsWoche aus Lieferantenkreisen. Vor allem der massive personelle Ausbau der IT-Abteilung ist ein Indiz dafür, dass sich Aldi intensiver mit Lieferketten und E-Commerce beschäftigen will.
Lieferanten berichten, Aldi-Einkäufer analysierten derzeit aufwendig unterschiedliche Artikel aus allen Ländern, in denen Aldi Süd vertreten sei. Ziel sei, künftig die Herstellung der Produkte weltweit auszuschreiben und zu verhandeln. Damit käme die Süd-Schiene mit einem Umsatz von knapp 16 Milliarden Euro auf größere Liefermengen und günstigere Einkaufspreise. Aldi Süd ist in 16 Ländern präsent.
Hartnäckig halten sich zudem Hinweise, Aldi könne bald – analog zu Lidl – mit dem Bau einer eigenen Backwarenfabrik beginnen. Wie ein Unternehmer aus der Branche berichtet, sei einer seiner Mitarbeiter von einem Personalberater für eine leitende Position in einem geplanten Backwarenwerk von Aldi kontaktiert worden. Aldi Süd stellt bisher erst seinen Amaroy-Kaffee in eigenen Röstereien bei Mannheim und in Mülheim an der Ruhr her. Erzrivale Lidl produziert in eigenen Fabriken bereits alkoholfreie Getränke, Schokolade, Backwaren und künftig auch Eiscreme.
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