Alexander Birken löst Hans-Otto Schrader ab Otto macht Eigengewächs zum Konzernchef

Wechsel an der Spitze der Otto Group: Alexander Birken soll zum 1. Januar 2017 den Vorstandsvorsitz übernehmen.

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Alexander Birken wird am 01.01.2017 neuer Vorstandsvorsitzender der Otto Group. Quelle: dpa

Bei Europas größtem Versandhauskonzern Otto rückt Alexander Birken Anfang nächsten Jahres an die Unternehmensspitze. Der 51-jährige, der im Konzernvorstand bereits für wichtige Töchter und damit für die Hälfte des Konzernumsatzes zuständig ist, werde den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Hans-Otto Schrader zum 1. Januar 2017 ablösen, teilte das Hamburger Familienunternehmen am Dienstag mit. Schrader, der im Dezember 60 Jahre alt wird, scheide mit Erreichen der für Otto-Vorstände geltenden Altersgrenze aus. Er stand dann neun Jahre an der Spitze des weltumspannenden Handels- und Dienstleistungs-Unternehmens mit 54.000 Beschäftigten und einem Umsatz von zuletzt 12,6 Milliarden Euro.

Birken gilt bereits seit längerem als Kronprinz für den Fall, dass Schrader als Vorstandschef abtritt. In der Konzernführung verantwortet er als Vorstand für Multichannel-Distanzhandel die Strategie der Einzelgesellschaft Otto sowie der Konzerntöchter Baur, Bonprix, Schwab, Witt und der Otto-Gruppe in Russland.

Der Vater von vier Kindern hat maßgeblich die digitale Neuausrichtung der von ihm verantworteten Unternehmen vorangetrieben. Birken stieg 1991 nach dem Betriebswirtschafts-Studium bei Otto ein und machte zunächst im internationalen Controlling Karriere. Seit 2005 sitzt der gebürtige Hamburger im Vorstand des Otto-Konzerns.

Schrader arbeitete fast 40 Jahre bei Otto, davon 17 Jahre in der Führungsebene. Aufsichtsratschef Michael Otto sagte, er hätte Schrader gerne noch etwas länger an der Konzernspitze gehalten. Er würde es gerne sehen, wenn Schrader nun in das Kontrollgremium wechsele. Der scheidende Otto-Chef hat mit dafür gesorgt, dass der Anteil des Internet-Geschäfts stetig wuchs. Zuletzt wurde mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes online erwirtschaftet. Otto sieht sich weltweit als zweitgrößter Onlinehändler nach Amazon. Die Wachstumsraten fallen seit einiger Zeit jedoch niedriger aus, weil sich mit Zalando und Alibaba Konkurrenten im Internet tummeln und Otto Marktanteile wegschnappen.

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