Angebote: Die Verführungsversuche der Händler

Rewe

Drei Eigenmarken hat Rewe mittlerweile: Ja!, die im letzten Jahr massiv beworben wurde, Produkte mit dem Rewe-Logo und Rewe feine Welt. Die drei Marken sollen drei Preisklassen wieder spiegeln - von sehr günstigen Produkten für den täglichen Bedarf bis zu edlen Feinkostspezialitäten, die vergleichsweise preiswert angeboten werden. Die Kunden kommen und kaufen - und merken nicht, dass die Produkte im Allgemeinen teurer geworden sind. Rewes Vorteil sind die Standorte: Sowohl in der Mittagspause als auch beim Weg zur Arbeit - in der Nähe ist sehr oft ein Rewemarkt. Die Geschäfte in Innenstädten bieten in ihrer Convenience-Abteilung auch noch mundgerechte, frische Snacks für die Pause an. Das mögen die Kunden.

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Real

Trotz "Einmal hin, alles drin", Radio- und Fernsehwerbung, bleiben die Kunden bei Real aus. Und das, obwohl die Produkte der Metro-Tochter günstiger geworden sind. Der Nachteil der Real-Märkte: Sie sind selten in Wohn-, sondern mehr abseits in Gewerbegebieten angesiedelt. Dort kommt niemand zufällig vorbei, wie beim überall präsenten Rewe-Markt.

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Netto

Bei Netto sind die Produkte in der Regel günstiger geworden - gemerkt haben das die Kunden aber leider noch nicht. Trotz Werbung und Rabattaktionen bleiben die Regale voll. Der Nachteil der Discount-Kette: Wie auch Aldi und Lidl sind die Geschäfte deutlich eher in Gewerbegebieten angesiedelt, als in Wohngebieten oder Innenstädten. Der Kunde läuft häufiger an einem Rewe als an einem Netto-Supermarkt vorbei. Spontankäufe gehen Netto also durch die Lappen.

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DM

Die Drogeriekette DM kommt ohne Krawallwerbung aus - und ist trotzdem günstiger als die Konkurrenz. Auch beim Markenimage liegt DM beispielsweise vor Schlecker. Der Vorteil von DM ist, wie auch bei Rossmann, die Positionierung: Die Kette ist nicht nur günstig, sondern auch überall da, wo Menschen einkaufen gehen.

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Praktiker

Bei den Praktiker-Baumärkten gibt es zwar auf nahezu alles 20 Prozent Rabatt, das macht sie aber noch lange nicht günstig. Im Vergleich ist Praktiker teurer als die Konkurrenz. Allerdings glauben die Kunden der Werbung hier mehr. Die Baumarktkette schafft es also, seine Kunden zu verführen und zu sich zu locken.

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Hornbach

Die Kette Hornbach dagegen spricht nicht den Pfennigfuchser sondern den fleißigen Heimwerker im Kunden an. Der weiß deshalb nicht unbedingt, dass Hornbach im Schnitt 7,4 Prozent günstiger ist als die Konkurrenz. Allerdings haben die Hobbyheimwerker großes Vertrauen in das Unternehmen.

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Media Markt

Von dem zur Metro Gruppe gehörenden Elektronik-Konzern Media Markt fühlen sich die Kunden dagegen eher verarscht. Da hilft auch alles "lasst euch nicht verarschen", "ich bin doch nicht blöd" und "kaufen, marsch, marsch!" nichts. Die Kunden wissen mittlerweile, dass Media Markt gar nicht günstiger ist.

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H&M

Die Werbung von H&M zeigt den Kunden antiseptische Models in hipper Kleidung vor minimalistischem Hintergrund - und sie ist damit erfolgreich. Auch die regelmäßige Zusammenarbeit mit großen Designern zieht die Kunden in die zahlreichen Filialen. Und das unabhängig vom Preis der angeblich günstigen Marke. H&M zugute halten muss man jedoch, dass die Produkte in letzter Zeit günstiger geworden sind. Die Preisschwankungen spiegeln sich dennoch nicht in den Verkaufszahlen wieder.

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