Arndt Geiwitz „Meine Arbeit bei Schlecker wird schwieriger“

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„Die Zugeständnisse sind zumutbar“

Wo liegt bei Schlecker Deutschland noch der Wert? Die Marke ist beschädigt, die Filialen sind angemietet. Die Ware kann es nicht sein ...

Es ist richtig, dass wir einen Investor brauchen, der vor allem an das Geschäftsmodell und das Unternehmen - nicht so, wie es war, sondern wie es nach der Sanierung aufgestellt ist - glaubt.

Und wie läuft die Sanierung?

Bei Industrie und Vermietern gut, weniger gut beim Sanierungstarifvertrag. Wir benötigen hier Einsparungen von 15 Prozent: 7,5 Prozent über Urlaubs- und Weihnachtsgeld, den Rest über weitere Komponenten wie zweieinhalb unentgeltliche Arbeitsstunden in der Woche mehr. Aber die Gewerkschaft lehnt das ab.

Verdi sagt, Ihre Forderungen seien nicht akzeptabel.

Die Debatte hat in der Öffentlichkeit momentan einen vollkommen falschen Fokus und verkennt die Lage. Aus meiner Sicht sind die Zugeständnisse zumutbar, weil sie auf zwei Jahre begrenzt sind und danach wieder aufgeholt werden. Es geht nur um ein Drittel dessen, was wir einsparen müssen - und ich wüsste nicht, wo das Geld sonst herkommen sollte. In allen anderen Bereichen sind wir am Limit.

Welche Rolle spielt die Familie Schlecker eigentlich noch?

Anton Schlecker und seine Frau kommen noch täglich in ihre Büros. Aber keiner aus der Familie, auch nicht die Kinder, trifft mehr operative Entscheidungen.

Ich lade sie ein, sich über den aktuellen Stand der Investorensuche und der Sanierung zu informieren. Das gebietet der Anstand.

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