Austrian und Eurowings Lufthansa-Töchter wollen Niki-Mitarbeiter

Nach der geplatzten Niki-Übernahme buhlen nun zwei Airlines aus dem Lufthansakonzern um das Personal der insolventen Air-Berlin-Tochter. Austrian und Eurowings rufen Niki-Mitarbeiter dazu auf, sich zu bewerben.

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Die Lufthansa-Töchter Austrain und Niki wollen die Mitarbeiter von der insolventen Niki-Airline übernehmen. Quelle: dpa

Wien
Die Lufthansa-Töchter Austrian Airlines und Eurowings werben um Mitarbeiter der insolventen Air-Berlin-Tochter Niki. „Niki-Leute können sich sofort bewerben“, sagte Austrian-Airlines-Chef Kay Kratky am Donnerstag. Auch die Lufthansa-Billigtochter Eurowings schreibt derzeit zahlreiche neue Stellen für Piloten, Flugbegleiter und Bodenpersonal aus.

Die österreichische Fluglinie Austrian biete den Piloten von Niki ein beschleunigtes Bewerbungsverfahren an. Flugbegleiter könnten am 21. Dezember an einem Casting teilnehmen. Die Lufthansa-Tochter sucht derzeit mehrere hundert Mitarbeiter. Bis zu 200 fertig ausgebildete Piloten und rund 300 Flugbegleiter sollen eingestellt werden, teilte die Fluglinie mit.

Eurowings habe in den vergangenen Wochen bereits mehr als 500 Mitarbeiter eingestellt, darunter viele Flugbegleiter und Piloten von Air Berlin. „Ab sofort werden wir eine Vielzahl weiterer Stellen an unseren Standorten in Deutschland, aber auch in Österreich und Spanien anbieten“, sagte Konzernchef Thorsten Dirks. Konkret werde Personal für die Stationen in Düsseldorf, Köln, Stuttgart, München, Wien, Salzburg und Palma de Mallorca gesucht, hieß es. Niki beschäftigte zuletzt etwa 850 Mitarbeiter.

Die deutsche Kabinenpersonalgewerkschaft UFO sieht im Zusammenhang mit der Niki-Insolvenz die Lufthansa in der Verantwortung für die Mitarbeiter und fordert faire Angebote. „Da es dringenden Personalbedarf in Österreich und in Deutschland gibt, muss nun schnellstens mit den zuständigen Gewerkschaften in beiden Ländern vereinbart werden, zu welchen Konditionen die Anstellungen im Lufthansa-Konzern erfolgen können“, sagte UFO-Vorstand Christoph Drescher.

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