Beiersdorf Trotz Rekordjahr knauserig bei der Dividende

Beiersdorf hat den Gewinn im abgelaufenen Jahr kräftig gesteigert, lässt die Dividende jedoch abermals unverändert. An die Anteilseigner sollen - wie bereits in mehreren Jahren davor - 70 Cent je Aktie ausgeschüttet werden.

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Rekordgewinn und trotzdem keine Dividenden-Erhöhung für Beiersdorf-Anteilseigner. Quelle: dpa

Obwohl der Hamburger Nivea-Hersteller im abgelaufenen Jahr einen Rekordgewinn erzielte, sollen an die Aktionäre wie in den Jahren davor 70 Cent je Anteilschein ausgeschüttet werden. Der Reingewinn kletterte um acht Prozent auf 727 Millionen Euro. "Für Beiersdorf war 2016 abermals ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir haben das höchste Ebit und die höchste Ebit-Umsatzrendite in der Unternehmensgeschichte erwirtschaftet", sagte Vorstandschef Stefan Heidenreich anlässlich der Bilanzpräsentation in Hamburg.

Während Konkurrent Henkel seine Anteilseigner mit einer deutlich höheren Ausschüttung erfreut, bleibt Beiersdorf damit bei seiner Linie. Der Hamburger Dax-Konzern zahlt seit 2009 die gleiche Dividende. Analysten hatten im Schnitt mit einer leicht höheren Ausschüttung von 71 Cent je Aktie gerechnet, wobei die höchsten Schätzungen bei 75 Cent lagen. Der Betriebsgewinn kletterte um sechs Prozent auf etwas mehr als eine Milliarde Euro. Während die Kosmetiksparte beim operativen Ergebnis deutlich zulegte, verdiente die Klebstofftochter Tesa trotz gestiegener Erlöse weniger.

Ein großer Teil der Ausschüttung von 159 Millionen Euro geht an die Hamburger Milliardärsfamilie Herz, die über ihre Holding Maxingvest gut die Hälfte der Anteile an dem Kosmetikkonzern hält. An der Börse trat die Aktie im Frühhandel auf der Stelle.

Die zehn wertvollsten Kosmetikmarken der Welt

Für dieses Jahr geht das Management von einem Umsatzwachstum erneut zwischen drei und vier Prozent aus. Die operative Rendite (Ebit-Marge) soll leicht steigen. 2016 waren im Konzern 15,0 Prozent Gewinn vom Umsatz übrig geblieben, 0,6 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Beiersdorf hatte den Erlös im vergangenen Jahr organisch um 3,2 Prozent auf 6,75 Milliarden Euro gesteigert. Damit lag das Wachstum am unteren Rand der angepeilten Spanne zwischen drei und vier Prozent. Bezieht man negative Währungseffekte ein, legten die Erlöse nur um ein Prozent zu.

Der Konzern mit zuletzt 17.700 Beschäftigten macht einen Großteil seiner Erlöse mit Kosmetikartikeln wie Nivea, Eucerin, Labello und 8x4. Die Klebstofftochter Tesa steht für etwa ein Sechstel des Konzernumsatzes.

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