Bier Hasseröder und Diebels stehen offenbar zum Verkauf

Der US-amerikanische Brauereikonzern Anheuser Busch InBev will offenbar die deutschen Biermarken Hasseröder und Diebels verkaufen. Als Käufer kommen möglicherweise Radeberger oder Bitburger in Frage.

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Bierflaschen des Konzerns Anheuser-Busch Inbev. Quelle: dpa

Der Brauereikonzern Anheuser Busch InBev will sich laut Insidern von seinen deutschen Biermarken Hasseröder und Diebels trennen. AB InBev habe die Deutsche Bank und Lazard beauftragt, einen Verkauf vorzubereiten, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. AB InBev könne mit einem Erlös von bis zu 200 Millionen Euro rechnen. Der Verkauf ist die Konsequenz einer Portfolio-Bereinigung, die der Konzern mit Sitz in Belgien nach der Übernahme des US-Brauriesen SABMiller angestoßen habe. Die europäischen Marken von SABMiller wie Pilsner Urquell und Grolsch waren bereits an die japanische Asahi gegangen.

Ein Sprecher von AB Inbev bestätigte nur, dass der Konzern über die Zukunft der beiden deutschen Marken und der beiden dazu gehörenden Brauereien nachdenke. "Wir sprechen mit einer begrenzten Zahl von Investoren, die eine fokussiertere Strategie für diese Marken fahren könnten. Aber wir sind noch in einem sehr, sehr frühen Stadium." Hasseröder sitzt in Wernigerode im Harz und ist vor allem in Ostdeutschland populär, die Altbier-Brauerei Diebels hat ihren Sitz in Issum am Niederrhein. Beide Marken setzen zusammen rund 140 Millionen Euro um. Zu AB InBev gehören in Deutschland auch Beck's, Löwenbräu, Franziskaner und Spaten.

Als Käufer für Hasseröder und Diebels kämen vor allem Brauer aus Deutschland wie Radeberger oder Bitburger in Frage, sagten Insider. Denn die Marken seien bisher eng ins Vertriebsnetz von AB InBev eingebunden, was es für einen Neuling auf dem deutschen Biermarkt schwer mache.

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