Birkenstock Bald gibt es Betten und Hautcremes von Birkenstock

Der Sandalenhersteller Birkenstock aus Neustadt/Wied bei Koblenz will seine Marke auf andere Branchen ausdehnen.

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Bislang als Sandalenhersteller bekannt: Birkenstock. Quelle: dpa

Auf der Kölner Möbelmesse im Januar wird Birkenstock erstmals Schlafsysteme - komplette Betten mit Matratze und Lattenrost vorstellen - sagte Geschäftsführer Oliver Reichert der WirtschaftsWoche. Weitere Produkte zum Thema Ergonomie und Gesundheit seien geplant. Mitte Februar, auf der Naturkosmetik-Messe Vivaness in Nürnberg, präsentiert das Unternehmen der Öffentlichkeit seine erste Naturkosmetiklinie.

Die Hautpflegecremes – zunächst nur für die USA und Märkte in Asien – enthalten Substanzen aus der Rinde der Korkeiche. Korkgranulat aus Portugal ist neben Naturlatex Hauptbestandteil der Birkenstock-Fußbetten. Auch über Birkenstock-Büromöbel wird nachgedacht. In die Entwicklung der neuen Produkte ist Birkenstock eng eingebunden, lässt sie aber von Partnern produzieren und vertreiben.

2015 hat der Familienbetrieb aus dem Westerwald, den seit drei Jahren die externe Manager führen, nach eigenen Angaben mit 600 bis 700 Millionen Euro doppelt so viel Umsatz gemacht wie 2013. Im unlängst abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 30. September endete, liefen nicht mehr wie 2013 rund 12 Millionen, sondern 20,5 Millionen Paar Schuhe vom Band. In wenigen Jahren sollen es 50 Millionen Paar sein. Gelungen ist unter anderem die Markteinführung in Südkorea, wo Birkenstock im ersten Geschäftsjahr eine Million Paar Sandalen und Schuhe verkaufen konnte.

Die Zahl der Mitarbeiter des ausschließlich in Deutschland produzierenden Unternehmens stieg von 2000 im Jahr 2013 auf heute 3800. Weitere 300 bis 400 zusätzliche Mitarbeiter würden in den Werken in Sachsen, Rheinland-Pfalz und Hessen sofort eingestellt, wenn der Arbeitsmarkt das hergäbe, sagte Geschäftsführer Reichert dem Magazin. Rund 80 Millionen Euro habe Birkenstock seit 2014 in zusätzliche Produktions- und Logistikkapazitäten, in modernere Maschinen und in die Entwicklung neuer Produkte investiert. Gut die Hälfte davon kam den westdeutschen Standorten zugute.

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