Bombardier Bahn-Konzern will weltweit 7500 Jobs abbauen

Der Bahn-Konzern Bombardier hat angekündigt, bis 2018 weltweit 7500 Jobs abbauen zu wollen. Das sind rund zehn Prozent der Belegschaft. Der Großteil der Stellen soll in der Bahnsparte wegfallen.

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Weltweit sollen Tausende Stellen gestrichen werden. Quelle: Reuters

Montreal/Berlin Der kanadische Flugzeug- und Zug-Produzent Bombardier will zum zweiten Mal in diesem Jahr Stellen streichen – möglicherweise auch in Deutschland. Der Konzern kündigte am Freitag in Montreal an, bis 2018 weltweit 7500 Jobs abzubauen. Das entspricht rund zehn Prozent der Belegschaft. Rund zwei Drittel davon sollen demnach in der Bahn- und ein Drittel in der Luftfahrtsparte wegfallen. Ein Sprecher der Bombardier-Bahnsparte mit Hauptsitz in Berlin sagte auf Anfrage, es sei noch unklar, welche Auswirkungen die Pläne des Gesamtkonzerns auf Landesebene hätten. Ein Stellenabbau auch in Deutschland könne aber nicht ausgeschlossen werden. Hierzulande werden laut Sprecher derzeit rund 8500 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 900 Leiharbeiter.

Erst im Februar hatte Bombardier nach neuen Verlusten angekündigt, über 1400 Stellen in Deutschland zu streichen. Hier hat Bombardier große Werke etwa in Hennigsdorf bei Berlin sowie im sächsischen Görlitz. Unter anderem ist die Firma an der ICE-Entwicklung und -Produktion für die Deutsche Bahn beteiligt.

Laut der Konzernzentrale in Montreal sind in Kanada 2000 Jobs von den neuen Maßnahmen im Rahmen eines größeren Sparplans betroffen, mit dem das Unternehmen wettbewerbsfähiger werden will. Unternehmenschef Alain Bellemare erhofft sich davon bis 2018 Einsparungen von 300 Millionen US-Dollar. Der Siemens- und Airbus-Rivale fuhr im zweiten Quartal einen Verlust von 490 Millionen Dollar ein, auch das laufende Sanierungsprogramm belastete das Ergebnis. Ausgelöst hatte die Krise bei Bombardier aber die aus dem Ruder gelaufene Entwicklung eines Regionaljets.

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