Bonner Konzern Deutsche Post im Visier der Netzagentur

Die Bundesnetzagentur prüft momentan die Deutsche Post wegen der möglichen Bevorzugung einer Servicefirma. Der Verdacht: Das Unternehmen habe der Post-Tochter Inhouse Service günstigere Einlieferungszeiten eingeräumt.

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Eine Prüfung der Deutschen Post. Die Post spricht sich gegen den Vorwurf aus. Quelle: dpa

Düsseldorf Die Deutsche Post ist wegen der möglichen Bevorzugung einer Servicefirma ins Visier der Bundesnetzagentur geraten. "Wir haben ein Missbrauchsverfahren eröffnet", bestätigte am Montag eine Sprecherin der Behörde einen Bericht des Magazins "Der Spiegel". Der Regulierer verdächtigt den Bonner Konzern, der Servicefirma Compador, an der die Post seit Jahresanfang beteiligt ist, Vorteile im Wettbewerb einzuräumen. Es gehe um die Frage, ob die Post-Tochter Inhouse Service dem Unternehmen zeitlich günstigere Einlieferungszeiten einräume.

Je später die Postsendungen abgegeben werden, umso länger können diese bei den Kunden eingesammelt werden, um sie am nächsten Tag noch zustellen zu können. Ein Post-Sprecher sagte, es handele sich nicht um eine Bevorzugung. Vielmehr liefere Compador deutlich kleinere Mengen an Sendungen als die Konkurrenz. Größere Mengen müsste auch Compador früher anliefern, damit sie abgefertigt werden könnten.

Die Prüfung dauere an, sagte die Sprecherin der Netzagentur. Eine feste Frist gebe es für das Verfahren nicht.

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