„Boot“-Trends Gebrauchte Megajachten und das E-Surfbrett

Warum nicht mal eine gebrauchte Jacht? Auf der Wassersportmesse „Boot“ in Düsseldorf kann im Luxussegment gespart werden – billig geht dennoch anders. Als Neuigkeiten vor Ort: Wasser-Yoga und elektrische Surfboards.

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Die Jacht nach Liebe: Auch gebrauchter Luxus kostet viel. Quelle: ap

Düsseldorf Wackel-Yoga auf dem Board oder Entspannen auf dem Balkon der Megajacht. Bei der weltgrößten Wassersportmesse „Boot“ in Düsseldorf geht es ab Samstag um Trends rund um das feuchte Vergnügen. Bis zum 25. Januar zeigen 1700 Aussteller Neuheiten zum Milliardenmarkt Wassersport. In 17 Messehallen werden 1700 Boote und Jachten präsentiert. Erwartet werden rund 250 000 Besucher.

Wer seine Yogastunde künftig auf das Wasser verlegen will, kann sein Board im Rucksack mit an den Strand nehmen. Die schwimmende Übungsmatte ist mit einem Preis von knapp 1000 Euro jedoch nicht gerade billig.

Ebenfalls tief in die Tasche greifen müssen Liebhaber eines neuen Elektrosurfboards, das nach Angaben von Erfinder Markus Schilchen Geschwindigkeiten von bis zu 30 Stundenkilometern erreichen kann. Die Surfgeschwindigkeit lässt sich über Gasgriff stufenlos einstellen- auch an eine Notbremse wurde gedacht. Da müsse niemand mehr lange auf Wind oder die perfekte Welle warten, verspricht der Erfinder.

Ganz im Trend sind Leichtboote, ob als Faltkajak für die Handtasche oder als 30-Kilo-Segelboot für das Autodach. Bis zu zwei Erwachsene plus Kind und Gepäck sollen in einem von der japanischen Falttechnik Origami inspirierten Boot Platz finden, das bis zu 20 000 Mal aufgebaut und wieder zusammengefaltet werden kann.

Luxus-Liebhaber können dagegen ein US-amerikanisches Rennboot zum Preis von 160 000 Euro bestaunen. Das mit 3300 PS ausgestattete 15-Meter-Boot soll Geschwindigkeiten von bis zu 225 Stundenkilometer erreichen.

Deutlich geruhsamer dürfte es auf einer knapp 27 Meter langen Luxusjacht zugehen, die eine britische Werft auf der Messe für knapp sieben Millionen Euro anbietet. Während eine Crewkabine für das Personal zur Standardausstattung gehört, gilt der eigene Balkon als Extra.

Eher sparsame Bootskäufer weist der Geschäftsführer des Bundesverbands Wassersportwirtschaft (BVWW), Jürgen Tracht, dagegen auf die in den vergangenen Jahren deutlich gesunkenen Gebrauchtbootpreise hin, die vor allem Neueinsteiger anlocken sollen.

Im Second-Hand-Markt kämen derzeit aber auch Liebhaber von Megajachten auf ihre Kosten, berichtete der Experte. Viele „kaum gefahrene“ und oft als reine Repräsentationsobjekte genutzte Luxusjachten warteten oft schon seit der Finanzkrise vor einigen Jahren auf einen neuen Besitzer.

Obwohl die Gebrauchtjachten mittlerweile oft zu Schnäppchenpreisen von etwa 50 Prozent des Anschaffungswerts zu haben seien, müssten Interessenten immer noch tief in die Tasche greifen, berichtete Tracht. Bei Megajachten müsse man mit Neupreisen von bis zu zwei Millionen Euro pro laufendem Meter rechnen. Auch ein preisreduziertes „Gebraucht-Schnäppchen“ kann da schnell ein tiefes Loch in die Kasse reißen.

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