BrandIndex

Deutsche bleiben Ebay treu – mehr oder weniger

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Anteil der Kunden sinkt leicht

Vielleicht ist Ebay vergleichbar mit den ersten Shopping Malls, die in Deutschland auftauchten. Der Lack ist ab, der Hype vorbei, es hat nichts Aufregendes mehr dort einzukaufen, aber man macht es halt – aus Gewohnheit oder weil es praktisch ist, nicht, weil das Einkaufserlebnis irgendwie besonders und außergewöhnlich wäre.

Klientel altert mit der Marke

Diese Vermutung stützt die Altersstatistik aus dem BrandIndex. Sie zeigt, dass vor allem 31- bis 50-Jährige angeben, Ebay-Kunden zu sein. Das ist die Generation, die jung und dem Internet gegenüber aufgeschlossen war, als das Netz noch nicht allgegenwärtig und Ebay neu, modern und innovativ war. Sie ist der Plattform wohl einfach treu geblieben.

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Die nachfolgende Generation, Verbraucher bis 30 Jahre, gibt hingegen am seltensten an bei Ebay einzukaufen. Über alle Altersgruppen hinweg sinkt der Anteil der Ebay-Kunden leicht, aber stetig. Und diese Entwicklung dürfte trotz der guten Absolutwerte ein Problem für das Unternehmen darstellen.

Dabei wird der neue Ebay-Deutschlandchef Stefan Wenzel die Plattform sicher vor allem besser gegen eine Marke in Position bringen müssen, die nicht unerwähnt bleiben kann: Amazon. In jeder der genannten BrandIndex-Dimensionen liegt Amazon klar vor Ebay, oft mit einem gewaltigen Abstand. Der Anteil der Verbraucher, die Amazon-Kunde sind, steigt in etwa dem gleichen Maße wie Ebay Kunden verliert. Noch dazu kann Amazon auch jüngere Kunden für sich gewinnen.

Es gilt also, die nach wie vor starke Marke Ebay wieder attraktiver für nachfolgende Generationen zu machen. Einen neuen Anstrich hat die gute alte Shopping Mall sich und ihren Apps im vergangenen Jahr schon verpasst. Für die Trendumkehr reicht das aber noch nicht ganz.

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