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Neues Jahr, neue Möbel

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Ein Rat an Möbelhäuser

Das Dänische Bettenlager hat es geschafft, seit Weihnachten die Kundenzahlen (unter Marken-Kennern) von 11 auf 15 Prozent zu steigern. Es ist jedoch das einzige große Möbelhaus, dessen Werbewahrnehmung in dieser Zeit eben nicht gestiegen ist. Kurz nach Weihnachten gaben 27 Prozent an, in den vergangenen zwei Wochen Werbung des Dänischen Bettenlagers wahrgenommen zu haben – genau so viele wie Mitte Januar. Geworben hatte die Marke schon, vor allem mit dem WSV und günstigen Preisen. Die Verbraucher können sich nur nicht daran erinnern. Der Wirkung tut das aber scheinbar keinen Abbruch.

Zehn Fakten über das schwedische Möbelhaus
Ingvar Kamprad Quelle: REUTERS
Das Foto aus dem Jahr 1974 zeigt das erste in Deutschland eröffnete Ikea-Möbelhaus in Eching bei München Quelle: dpa
Ikea Köttbullar Quelle: dpa
Wie Ikea zu seinem Namen kam Quelle: dpa
Der Ikea-Katalog ist beliebter als die Bibel
Das Bücherregal „Billy“ ist einer der Ikea-Verkaufsschlager schlechthin Quelle: dpa
Ikeas "Klippan" ist nicht nur ein Sofa für die Studentenbude, sondern auch ein kleines Kaff in der schwedischen Provinz. Quelle: dpa

Interessant ist auch, dass das Dänische Bettenlager seit Weihnachten das Image deutlich verbessern konnte. Im Index, der mehrere Kategorien wie Qualität und Kundenzufriedenheit zusammenfasst, erreicht die Marke heute sieben Punkte mehr als direkt nach Weihnachten (auf einer Skala von -100 bis +100 Punkte) - ein deutlicher Anstieg in dieser kurzen Zeit. Auch die werbepräsenteren XXXL-Möbelhäuser verbesserten ihren Index-Wert im selben Zeitraum um sechs Punkte. Gleiche Tendenz bei Höffner und Ikea seit Weihnachten.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis zählt

In der Kategorie „Consideration“ messen wir, welche Marken die Verbraucher in Betracht ziehen, wenn zum Beispiel der Kauf von Möbeln ansteht. Hier zeigt sich: Verbraucher, die die jeweilige Marke kennen, ziehen das Dänische Bettenlager eher in Betracht als zum Beispiel Roller – obwohl sie vom Dänische Bettenlager weniger Werbung wahrgenommen haben als die Marken-Kenner das von Roller angeben. Es gibt eine andere Kategorie, die einen nahezu direkten Effekt auf die Frage nach dem Relevant Set besitzt: Das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Je besser das die Verbraucher einschätzen, desto eher geben sie an, die jeweilige Marke auf der Auswahlliste zu haben. Möbelhäuser wie Roller, Möbel Boss, XXXL und Höffner schneiden hier mit maximal +10 Punkten nicht so gut ab – und das sind auch die Marken, die von den Verbrauchern aktuell eher seltener in die engere Wahl genommen werden.

Ein guter Rat an Möbelhäuser wäre: Weg vom Billig-Image durch beworbene Rabattschlachten, stattdessen die Verbraucher überzeugen: Bei uns bekommt ihr viel für euer Geld.

Dennoch scheint auch die Strategie des Dänischen Bettenlagers aufzugehen: WSV und günstige Leuchtturmpreise scheinen bei der Jagd nach Kunden zumindest kurzfristig zu funktionieren.

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