Zwei andere Hidden Champions sind zugegebenermaßen nicht ganz so „hidden“: Aldi Süd und Aldi Nord. Sie sind trotzdem einen Blick wert, weil wir Aldi im vergangenen Jahr als Gesamtmarke betrachtet und als Marke des Jahres im Lebensmitteleinzelhandel ausgezeichnet haben. Vielleicht haben Sie das von Aldi mit Stolz präsentierte Gewinner-Badge beim Einkauf gesehen.
In diesem Jahr steht neuerdings Lidl an der Spitze, vor Edeka und Rewe. Aldi Süd folgt bundesweit auf dem vierten Platz; Aldi Nord hat es nicht in die Top 5 geschafft. Das hat zum Teil mit der eingeschränkten Vergleichbarkeit von regionalen und bundesweiten Marken zu tun.
Als Trost für Aldi Süd: Betrachten wir nur Wertungen von Verbrauchern aus dessen Verbreitungsgebiet, liegt die Marke vorn. Lidl hat allerdings im Jahresvergleich zwei Punkte hinzugewonnen.
Die größten Lebensmittelhändler Deutschlands
Bartells-Langness
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 3,09 Milliarden Euro (Schätzung)
Globus
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 3,23 Milliarden Euro
Rossmann
Umsatz mit Lebensmitteln in Deutschland: 5,18 Milliarden Euro
dm
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 6,33 Milliarden Euro
Lekkerland
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 8,98 Milliarden Euro
Metro (Real, Cash & Carry)
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 10,27 Milliarden Euro (Schätzung)
Aldi (Nord und Süd)
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 22,79 Milliarden Euro (Schätzung)
Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland)
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 28,05 Milliarden Euro (Schätzung)
Rewe-Gruppe
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 28,57 Milliarden Euro (Schätzung)
Edeka (inkl. Netto)
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 48,27 Milliarden Euro
Quelle: TradeDimensions / Statista
Aldi Nord kommt hingegen in seinem Verbreitungsgebiet nur auf den dritten Platz. Edeka und Lidl sind hier noch etwas stärker als im Bundesdurchschnitt und liegen deutlich vorn. (Mehr dazu wie unterschiedlich Verbraucher die Süd- und Nordvariante von Aldi wahrnehmen)
Es ist also Bewegung drin im deutschen Markengefüge. Jetzt gilt es für die angesprochenen Marken ihr Potenzial geschickt zu nutzen, um sich selbst eines Tages „Marke des Jahres“ nennen zu können. Bis dahin dürfen sie als heiße Geheimtipps gelten.