Brussels-Airlines-Chef Gustin hofft auf Kauf durch Lufthansa

Nach dem Anschlag im März verschob Lufthansa die geplante Übernahme der belgischen Brussels Airlines. Doch Konzernchef Bernard Gustin setzt weiterhin auf den Deal: „Ich hoffe darauf.“

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Europa-Lobbyisten geben viel Geld für Flugtickets aus – deshalb ist Brussels Airlines für die Fluggesellschaft interessant. Quelle: Reuters

Dublin Brussels Airlines setzt auf eine Komplettübernahme durch Großaktionär Lufthansa. „Ich hoffe darauf“, sagte Bernard Gustin, Chef der belgischen Fluglinie, am Donnerstag auf einem Branchenkongress in Dublin. Lufthansa hält an Brussels Airlines bereits 45 Prozent und besitzt eine Option, die restlichen 55 Prozent der Anteile, die bei belgischen Investoren liegen, ebenfalls zu übernehmen. Die Entscheidung über den Deal sollte eigentlich spätestens im Frühsommer fallen, wurde aber vor kurzem von der Lufthansa auf September verschoben.

Hintergrund war der Anschlag am Brüsseler Flughafen vom März. Die Lufthansa nimmt sich länger Zeit, um die Folgen der Attacke auf die Geschäfte von Brussels Airlines besser bewerten zu können. Der Preis für die Anteile wurde beim Einstieg der Deutschen vor acht Jahren festgelegt und beträgt bis zu 140 Millionen Euro. Brussels Airlines ist für die Deutschen interessant wegen der Europa-Beamten und Lobbyisten in Brüssel, die viel Geld für Flugtickets ausgeben. Zudem fliegt Brussels Airlines zahlreiche Ziele in Afrika an, wo die Lufthansa relativ schwach vertreten ist.

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