Container-Reederei Hapag-Lloyd schöpft wieder Hoffnung

Die Flaute bei den Frachtpreisen hat Hapag-Lloyd im abgelaufenen Jahr einen Verlust eingebrockt. Doch Deutschlands größte Containerreederei rechnet wieder mit besseren Zeiten. Auch die Anleger glauben daran.

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Die Schifffahrtsbranche steckt wegen hoher Überkapazitäten seit Jahren in der Krise. Quelle: Reuters

Hamburg Deutschlands größte Containerreederei Hapag-Lloyd rechnet nach einem schwierigen Start im laufenden Jahr mit steigenden Erträgen. Angetrieben durch eine langsame Erholung der Frachtraten sowie weiteren Einsparungen rechnet der Konzern mit einem besseren Betriebsgewinn als 2016. Die Vorbereitungen für den Zusammenschluss mit dem arabischen Konkurrenten UASC befänden sich auf der Zielgeraden. Die Fusion soll von 2019 an jährliche Einsparungen von 435 Millionen Dollar bringen. Dem stünden Einmalaufwendungen durch die Transaktion sowie die Integration von 150 Millionen Dollar gegenüber, teilte Hapag-Lloyd am Freitag mit.

Anleger deckten sich in der Hoffnung auf steigende Gewinne mit Aktien von Hapag-Lloyd ein. Die Titel stiegen um bis zu 5,7 Prozent auf 29,24 Euro und waren der größte Gewinner im Kleinwerteindex SDax.

Im vergangenen Jahr brach das operative Ergebnis (Ebit) des Schiffskonzerns wegen sinkender Frachtpreise um zwei Drittel auf 126 Millionen Euro ein. Unter dem Strich stand ein Verlust von 93 Millionen Euro nach einem Gewinn von knapp 114 Millionen Euro im Jahr zuvor. „Auch wenn wir im Branchenvergleich 2016 vergleichsweise gut abschneiden, ist das Ergebnis unter dem Strich nicht zufriedenstellend“, sagte Konzernchef Rolf Habben Jansen. „Wir erwarten in 2017 eine gewisse Markterholung, aber unser Erfolg wird zum Großteil davon abhängen, ob wir nachhaltigere Frachtraten erreichen können.“

Zu Jahresbeginn habe das Unternehmen wegen langfristiger Verträge nicht voll von der Erholung der Spot-Raten profitieren können. Gleichzeitig seien die Treibstoffpreise gestiegen. Die Schifffahrtsbranche steckt wegen hoher Überkapazitäten seit Jahren in der Krise und kommt nur langsam wieder in Fahrt.

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