Brüssel Die weltweit drittgrößte Brauerei Heineken hat dank der Konsumenten in Afrika und Europa im ersten Quartal mehr Bier verkauft. Binnen Jahresfrist stieg der Absatz um 1,5 Prozent auf 38,2 Millionen Hektoliter Bier, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz legte um 3,4 Prozent auf 4,04 Milliarden Euro zu. Der Absatz sei besonders in Afrika, Amerika und Europa gewachsen, sagte Firmenchef Jean-Francois van Boxmeer. „Das macht anhaltend schwierige Marktbedingungen in Russland und einen schwächelnden Konsum in Vietnam wett.“
Die Aktien gaben knapp ein Prozent nach. Analysten verwiesen darauf, dass der Bierabsatz hinter den Erwartungen geblieben sei. Zudem sei es in Asien nicht so gut gelaufen. Für Heineken ist Vietnam ein wichtiger Markt, dort stockte das Wirtschaftswachstum zuletzt aber. Zudem belastete die Schwäche der Währung die Geschäfte.
In Russland kämpft die Regierung gegen den ausufernden Alkoholmissbrauch und hat die Vorschriften für Brauereien kräftig verschärft - so darf etwa kein Bier mehr an Kiosken verkauft werden, zudem wurden Steuern erhöht. Der Absatz ging um einen zweistelligen Prozentsatz zurück. Heineken erwirtschaftet etwa 60 Prozent seines Umsatzes in Schwellenländern, etwa viel wie der Rivale Anheuser-Busch InBev.