Dedon, Flötotto und Co. Wie Möbel-Designer Luxus in den Garten bringen

Repräsentieren im Wohnzimmer? Genügt nicht! Die neue Generation luxuriöser Gartenmöbel greift das Design hochwertiger Wohnzimmermöbel auf - und darf dank neuer Materialien bei Sonne und Regen draußen bleiben.

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So luxuriös sind die neuen Gartenmöbel
Sitzungsort für den FamilienratDer „Swingrest“ von Dedon bietet Platz für mehr als zwei Personen. Quelle: Presse
Einfach mal liegen bleibenDieser Teppich „Defined“ von Cane-Line darf auch im Regen draußen bleiben. Quelle: Presse
Thron des GartensEin aus Polyethylen gefertigter Flechtsessel "Calyx" von Kenneth Coponbue. Quelle: Presse
Atmosphärische ErhellungDer Leselicht "Solar" von Flötotto. Quelle: Presse
Es bleibe LichtFür Wohnzimmerheimeligkeit auf der Terrasse sorgt diese Stehleuchte von Royal Botania. Quelle: Presse
Nach der SchlachtDas Sofa „Rayn“ sorgt für Entspannung im Freien. Gestaltet wurde es von Philippe Starck für Dedon. Quelle: Presse
Weiches Polster für SitzenbleiberDas Verwitterungsbeständiges Sofa "Couch" von Flötotto. Quelle: Presse

Alles muss raus. Sofas, Leuchten, Teppiche und Sessel. Der Garten der Deutschen, der stets eher mit akkuraten Rasenkanten, ergiebiger Herbsternte von Johannisbeeren und Bohnen und Gartenzwergen in Verbindung gebracht wird, wandelt sich zur Kulturlandschaft.

Aufwendig gestaltete Möbel statt einheitlicher Sonnenliege in wahlweise Weiß mit bunter Polsterauflage oder leichtem Alugestell auf den Terrassen und in den Gärten Stühle oder Tische, die aussehen, als hätte man sie gerade aus dem Wohnzimmer gezerrt. Der Markt für edle Outdoor-Möbel wächst mit zweistelligen Wachstumsraten. Qualität ist gefragt auf Veranden und Balkonen, mehr Qualität, mehr Farbe, mehr Lebensgefühl.

Milliarden mit Gartenmöbeln

Laut Statistik geben die Deutschen mittlerweile so viel Geld für Outdoor-Möbel aus wie für ihre Wohnung: im Schnitt 200 Euro. Das klingt nicht nach viel, in der Summe ergibt sich aber ein Milliardenmarkt. Der Spezialmöbelbereich verspricht einen Lichtblick für den Möbelmarkt, der seit mehr als zehn Jahren seitwärts tendiert.

2002 betrug sein Umsatz rund 30 Milliarden Euro. 2012 setzte der deutsche Handel gerade eine Milliarde mehr um. Wachstum sieht anders aus. Ein Dutzend Hersteller ist daher auf den Zug der wetterfesten Sofas, der lichtunempfindlichen Sessel und UV-resistenten Teppiche, der abgeschirmten Leuchten und exklusiven Outdoor-Küchen aufgesprungen. Und kaum ein Monat vergeht ohne Produktneuheiten.

Das Geschäft mit Gartenmöbeln

Nun hat Flötotto ein von dem renommierten Designer Stefan Diez entworfenes Sofa im Chesterfield-Look lanciert. „Couch“, verkündet der Hersteller des sachlich benamten Stücks, der in den letzten Jahren nicht etwa durch sein Gartenprogramm aufgefallen wäre, eigne sich für drinnen und draußen. Die textile Hülle ist wasserabweisend und UV-beständig, der fluffige Kern mit Schaumflocken und Kunststoffkugeln gefüllt.

Angefangen hat die Vermöblung des Draußen vor einem halben Dutzend Jahren mit aufgemotzten Grills. Vermehrt standen kleine Gourmetküchen auf Terrassen und Balkonen. Echte und selbst ernannte Profis warfen ihre Kohle- und Elektrogeräte auf den Müll und feuerten fortan mit Gas.

Wasser- und Wetterfest

Wenn sich das Leben schon draußen abspielte, wie sonst nur im Urlaub an der Adria und auf Malle, dann bitte mit allen Annehmlichkeiten Mitteleuropas. Wer sitzt schon gerne auf Bierbänken, wenn es Loungemöbel gibt? Kein Wunder, dass aktuelle Outdoor-Kollektionen Camouflage betreiben. Sie tarnen sich als kuschelige, elegante Stücke, sind aber eigentlich wetterfeste Kerle. Royalbotania etwa gestaltete die 180 Zentimeter hohe Outdoor-Leuchte „3D floorlamp“ aus pulverbeschichtetem Aluminium.

Sie ist wasserfest und übersteht angeblich sogar einen Schauer. Trotz ihrer Größe macht die floorlamp auch im Wohnzimmer eine gute Figur. Dazu passen die schlichten Zwei- und Dreisitzer der „Suite Collection“ von Fischer Möbel, Loungesessel aus elektropoliertem Edelstahl und mit wasserabweisenden Bezugsstoffen, die sich aus einigen Modulen zu immer neuen Kombinationen zusammenstellen lassen. Diese können auf der Terrasse stehen – oder eben in der Wohnung. Und damit bei langen Sommerabenden nicht die Füße einfrieren, bieten viele Hersteller inzwischen wetterfeste Teppiche an.

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