Deutsche Bahn Kompromiss bei der Güterbahn zeichnet sich ab

Die Sparpläne der Deutschen Bahn in der Gütersparte DB Cargo sorgten für großen Unmut. 2100 Arbeitsplätze sollten wegfallen. Nun zeichnet sich im Aufsichtsrat offenbar ein Kompromiss ab.

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Mit einem Sanierungskonzept will die Bahntochter bis Ende 2018 wieder profitabel werden. Quelle: dpa

Berlin Im Streit über die Zukunft der Güterbahn DB Cargo zeichnet sich ein Kompromiss ab. Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn beriet am Mittwoch in Berlin über ein Papier, auf das sich die Spitze der Bahntochter DB Cargo und der Betriebsrat am Dienstag verständigt hatten. Darin werde keine Zahl mehr für den Stellenabbau genannt, verlautete aus Aufsichtsratskreisen. Die Pläne der Geschäftsführung hatten zuvor einen Wegfall von 2100 Arbeitsplätzen in der Sparte vorgesehen.

DB Cargo hat im vergangenen Jahr einen hohen Verlust geschrieben. Mit einem Sanierungskonzept will die Bahntochter bis Ende 2018 wieder profitabel werden.

Der Betriebsrat und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatten gegen einen „Schrumpfkurs“ protestiert und vor einer Woche im Aufsichtsrat auf Verhandlungen bestanden. In dem Kompromisspapier sei nun festgehalten, dass „weniger als 200 Güterverkehrsstellen geschlossen“ werden, hieß es in den Kreisen. Dabei handele es sich um kleine Verladestationen, die fast nicht mehr genutzt würden. Die Bahn hatte zuvor geplant, 215 von insgesamt 1500 Stationen stillzulegen.

Auch der Sender HR-Info berichtete über eine Verständigung vor der Aufsichtsratssitzung. Ein namentlich nicht genannter Gewerkschafter wird mit den Worten zitiert: „In langen Verhandlungen haben wir uns weitgehend durchgesetzt. Stellenabbau gibt es jetzt nur im Konsens.“ Die Bundesregierung als Eigner der Bahn müsse dem Kompromiss noch zustimmen. Davon gingen die Gewerkschaften aber aus.

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