Deutsche Bahn Weniger Taschen- und Gepäckdiebstähle in 2016

Dichtes Gedränge, eine stoppende Rolltreppe, ein Rempler und schon ist es passiert: Ein Dieb hat das Portemonnaie geklaut. Doch zumindest im Bahnverkehr ist die Zahl der Taschendiebstähle im Jahr 2016 zurückgegangen.

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Die Bundespolizei hat im vergangenen Jahr rund 41.700 Taten verzeichnet. Quelle: dpa

Potsdam Die Zahl der erfassten Taschen- und Gepäckdiebstähle auf Bahnhöfen und in Zügen ist 2016 nach Jahren erstmals wieder gesunken. Die Bundespolizei verzeichnete im vergangenen Jahr rund 41 700 Taten, wie das Präsidium in Potsdam mitteilte. Ein Jahr zuvor waren es noch etwa 44 800 gewesen. 2012 lag die Zahl der registrierten Taschen- und Gepäckdiebstähle noch bei rund 24 300. Seitdem war die Entwicklung kontinuierlich nach oben gegangen.

Polizisten und Bahnmitarbeiter hatten Anfang 2016 begonnen, verstärkt in Zivil auf die Jagd nach Taschendieben zu gehen. In einer gemeinsamen Kampagne versuchen Deutsche Bahn und Bundespolizei zudem, Reisende dafür zu sensibilisieren, besser aufzupassen. Unter dem Motto „Achten Sie auf Ihre Wertsachen“ erstellten sie Plakate, Aufkleber und Kurzfilme, um über typische Maschen von Dieben aufzuklären.

So nutzen Täter gerne das Gedränge an Bahnhöfen oder beim Ein- und Aussteigen aus den Zügen. Auch Rolltreppen sind ihnen willkommene Hilfsmittel: Mitunter drücken Diebe Nothalteknöpfe, um die so entstehende Ablenkung ihrer Opfer auszunutzen. Oftmals agierten die Täter arbeitsteilig in Gruppen und über Grenzen hinweg. Taschendiebe sind generell vor allem in Großstädten aktiv. Auch Kinder und Jugendliche finden sich unter den Tatverdächtigen. Die Aufklärungsquote liegt deutschlandweit bei weniger als zehn Prozent.

Die Bundespolizei rät, zur Sicherheit nicht zu viel Bargeld bei sich zu haben und damit vor allem nicht offen zu hantieren. Geld, Kreditkarten, Ausweise und andere Wertsachen sollten immer eng am Körper getragen werden, am besten in verschlossenen Innentaschen. Zudem sollten Reisende stets Körperkontakt zu ihrem Handgepäck halten. Aufpassen heißt es bei Remplern oder wenn die eigene Kleidung scheinbar unbeabsichtigt beschmutzt wird: Dahinter könnte sich ein Trick verbergen.

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