Frankfurt Mitten im Fusionspoker um die Londoner Börse hat die Deutsche Börse einen anderen Milliardendeal erfolgreich abgeschlossen: Für den Anfang März vereinbarten Verkauf der US-Tochter ISE an den US-Technologiebörsen-Betreiber Nasdaq seien alle notwendigen regulatorischen Zustimmungen erteilt worden, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag mit. Die einst teuer gekaufte Optionsbörse wechselt für 1,1 Milliarden Dollar (rund eine Mrd Euro) den Besitzer.
Die International Securities Exchange (ISE) betreibt drei Aktienoptionsbörsen in den USA. Die Frankfurter hatten sich die ISE 2007 für 2,8 Milliarden Dollar einverleibt und mussten infolge der Finanzkrise und neuer Regeln der Finanzaufsicht hohe Abschreibungen vornehmen. Aktionärsvertreter hatten den damaligen Kauf immer wieder als überteuert kritisiert.