Deutscher Einzelhandel Überraschender Umsatzrückgang

In den ersten drei Monaten verbuchten die deutschen Einzelhändler insgesamt ein deutliches Plus - der April brachte allerdings Umsatzeinbußen mit sich.

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Bargeld in einer Kasse. Quelle: dpa

Die deutschen Einzelhändler sind mit leichten Umsatzeinbußen in das zweite Quartal gestartet. Ihre Einnahmen schrumpften im April um 0,3 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Preisbereinigt (real) fiel das Minus mit 0,2 Prozent etwas geringer aus. Von Reuters befragte Analysten hatten hier mit einem leichten Wachstum gerechnet, nachdem es in den beiden Vormonaten jeweils nach oben gegangen war.

Von Januar bis April zählten die Einzelhändler 2,5 Prozent mehr in den Kassen. Der Branchenverband HDE peilt für das laufende Jahr einen um zwei Prozent höheren Umsatz an, nach einem Plus von 2,3 Prozent 2016. "Ursache für die guten Zahlen ist die vor allem die gute Beschäftigungssituation", sagte HDE-Sprecher Stefan Hertel. "Die Verbraucher haben Geld in der Tasche und sind bereit, es auszugeben." Die Verdienste der rund 17 Millionen Beschäftigten in Deutschland mit einem Tarifvertrag legten im ersten Quartal um durchschnittlich 2,8 Prozent zu und damit deutlich stärker als die Verbraucherpreise. Das sorgt für Kaufkraftgewinne.

Besonders gut lief im ersten Jahresdrittel der Internet- und Versandhandel: Er steigerte seinen Umsatz um 7,2 Prozent. Das Geschäft mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf zog um 3,2 Prozent an. Mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren wurden dagegen 1,3 Prozent weniger umgesetzt.

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