Die Wahrheit über dm Hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein – aber warum?

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Und der Rivale Schlecker?

Immerhin: Man werde sinnvolle Alternativen erforschen und erschließen. Aber: „Das geht sicher nicht von heute auf morgen.“ Fazit: Die Fairness ist ausbaufähig, auch wenn sich bei dm – auch das ein Ergebnis der Recherche - in einem Maße um das Wohlergehen der eigenen Mitarbeiter gekümmert wird, wie es schon einzigartig für die Branche ist.

Und der Rivale Schlecker? Das einstige Drogerieimperium liegt heute in Trümmern und die Gründerkinder Lars und Meike Schlecker kämpfen um ihr Erbe, während der Insolvenzverwalter die Filialzahl auf der Suche nach Investoren eindampft und Tausende Beschäftige entlässt. Auch eine neue Strategie und der Filialumbau, der 2011 auf den Weg gebracht wurde, konnten nicht mehr viel retten und ändern nichts daran, dass das Gros der deutschen Schlecker-Filialen noch immer in einer kläglichen Verfassung ist.

Warum Aldi billig ist

Der Wormser Handelsexperte Jörg Funder beschreibt Schlecker in einem Gespräch mit der Wirtschaftswoche als ein „Hart-Discount-Konzept an geringwertigen Standorten“ und meint damit verwinkelte Filialen, in denen oft eine einzelne Verkäuferin den ganzen Laden schmeißt. In der Kundengunst rangiert Schlecker aber nicht nur wegen des Ladenflairs weit hinter dm und Rossmann – auch gegen Anton Schlecker richtete sich der Zorn, der vielen als Prototyp des bösen Kapitalisten galt und mit Niedriglöhnen und Ausbeutung Schlagzeilen machte. Damit hat sich der Konzern den Namen auf Jahre, wenn nicht für immer, versaut.

Die Markenchecks sind ein relativ neues und erfolgreiches Format der ARD, das schon im vergangenen Jahr „populäre Konsummarken“ auf den Prüfstand stellte und dem Sender damit zur Montags-Primetime um 20.15 Uhr appetitliche Markteinteile beschert; mit 6,3 Millionen Zuschauern insgesamt und selbst bei den 14- bis 49-Jährigen starken 17,0 Prozent Marktanteil übertraf der Lidl-Check im Januar alle Erwartungen der Experten.

Schleckers Aufstieg und Fall

Den Coca-Cola-Check vor einer Woche verfolgten 3,3 Millionen Zuschauer. Er war Auftakt zur zweiten Staffel, die am 21. Mai mit einem 45-Minüter über Adidas abschließt. Auch die Folgen über Lidl, Mc Donald’s und H&M holten gute Quoten. Im vergangenen Jahr standen Tchibo, Ikea, Ferrero, Aral und Aldi im Fokus.

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