Dumpingverdacht Kartellamt hat die Deutsche Post weiter im Visier

Die Wettbewerbshüter des Bundeskartellamts haben weiter ein Auge auf die Deutsche Post geworfen. Konkurrenten sollen konsequent mit Dumpingangeboten ausgestochen worden sein. Die Post weist die Vorwürfe zurück.

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Die Deutsche Post muss sich bis zum Ende der Woche zu den Vorwürfen äußern. Quelle: ap

Frankfurt/Bonn Das Bundeskartellamt ermittelt jetzt auf „konkreterer Grundlage“ wegen Dumpingverdachts gegen die Deutsche Post DHL. „Es ist noch zu früh für eine abschließende Beurteilung: klar ist jedoch, dass die Einleitung des Verfahrens nicht aus der Luft gegriffen war“, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag). Das Kartellamt prüft seit dem vergangenen November, ob die Deutsche Post im Geschäft mit Großkunden gezielt Wettbewerber mit Kampfpreisen unterbietet.

Die Wettbewerbshüter hatten Fragebögen an Großkunden der Post verschickt, um Informationen über Vertragsdetails bei den Rabatten zu bekommen. Bei der Auswertung der Antworten hätten sich bestimmte Geschäftsbeziehungen mit Großkunden herauskristallisiert, die jetzt genauer angesehen würden, sagte Mundt. Das Kartellamt gehe weiter dem Verdacht nach, das in einigen Fällen die eigenen Endkundenpreise der Post niedriger seien als die von ihr den Wettbewerbern in Rechnung gestellten Teilleistungsentgelte.

Die Post hatte bei Beginn der Untersuchungen die Vorwürfe zurückgewiesen und ihr Rabattsystem als „transparent“ bezeichnet. Die Bundesnetzagentur habe zuletzt vor zwei Jahren die Rabatte für Großkunden überprüft, ohne sie zu beanstanden.

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