Düsseldorf Alles, was das Verbraucherherz begehrt, ist heutzutage nur einen Mausklick entfernt: 24 Stunden, sieben Tage die Woche, das ganze Jahr über. Das verleitet die Mehrheit der Deutschen zu der Aussage, dass sie für ihren Online-Kauf keinen bestimmten Zeitpunkt bevorzugen.
Zusammenhängen soll dieses Konsumverhalten allerdings nicht mit den Öffnungszeiten der klassischen Geschäfte, ist der Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) der Ansicht. Er hat gemeinsam mit dem Bundesverband E-Commerce und der Creditreform Boniversum GmbH eine entsprechende Umfrage durchgeführt. „Individuell vorhandene Zeitfenster und Notwendigkeiten bestimmen den Online-Einkauf“, heißt es seitens der Studienautoren.
Das gelte ebenso für die Produktauswahl: Lebensmittel und Medikamente kaufen die Deutschen der Untersuchung zufolge überdurchschnittlich häufig am Wochenanfang – vorzugsweise vormittags oder nachmittags. Musikdateien, Computerspiele und andere Elektronikartikel legen die Befragten überwiegend am Abend in ihren elektronischen Warenkorb.
Das ist laut den Studienautoren jene Tageszeit, zu der die meisten Internetnutzer online shoppen: Sechs von zehn Befragten gaben an, ihre Online-Käufe zwischen 18 und 24 Uhr zu tätigen. Zwischen 12 und 18 Uhr hingegen nur jeder Vierte.
Eine repräsentative Untersuchung des Branchenverbandes Bitkom zeigt darüber hinaus, dass fünf Prozent der Deutschen täglich im Internet shoppen, 15 Prozent einmal oder mehrmals die Woche. Im vergangenen Jahr gaben sie im Durchschnitt 1.280 Euro in Online-Shops aus – Tendenz steigend: „Auch für 2017 stehen die Zeichen im E-Commerce auf Wachstum“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.