Edeka, Rewe, Aldi Millionen-Kartellstrafen gegen Supermärkte und Hersteller

Wegen verbotener Ladenpreisbindung bei Markenprodukten hat das Kartellamt 151,6 Millionen Euro an Strafen gegen Einzelhändler und Hersteller verhängt. Betroffen davon sind zahlreich bekannte Unternehmen.

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Die spektakulärsten Kartellfälle
Verdacht verbotener Preisabsprachen im Großhandel mit Pflanzenschutzmitteln Quelle: dpa
Jemand fährt Fahrrad auf einem gepflasterten Weg Quelle: dpa/dpaweb
Magna Quelle: AP
Anna Kurnikova Quelle: dpa
U-Bahn Quelle: AP
Schriftzug von Villeroy und Boch Quelle: dpa
Bratwürste Quelle: dpa

Das Bundeskartellamt hat einen Großteil seiner Kartellverfahren gegen Hersteller- und Handelsunternehmen wegen verbotener Ladenpreisbindung bei bekannten Markenprodukten aus den Warengruppen Süßwaren, Kaffee, Tiernahrung, Bier und Körperpflegeprodukte abgeschlossen. Die Behörde hat in diesem Verfahren bislang Bußgeldbescheide gegen sieben Handelsunternehmen und vier Markenhersteller in Höhe von insgesamt 151,6 Millionen Euro erlassen.

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Betroffen von den Geldstrafen sind die Einzelhändler Edeka, Rewe, Kaufland, Metro, Aldi, Fressnapf, Das Futterhaus sowie die Markenhersteller Edmund Münster (Haribo), Johnson & Johnson, Alfred Ritter („Ritter Sport“) und Dr. Kurt Wolff („Alpecin“).

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Die neue Serie von Bußgeldern geht auf Durchsuchungen aus dem Jahr 2010 zurück. Dabei waren 15 Lebensmittel- und Drogerieketten sowie Unternehmen für Tierbedarf und Markenartikel-Produzenten durchsucht worden. Ein Großteil dieser Verfahren ist jetzt offenbar abgeschlossen. Teils habe es auch einvernehmliche Regelungen mit den betroffenen Unternehmen gegeben.

In dem Verfahren geht es um sogenannte Vertikal-Absprachen zwischen Produzenten und Handelsketten, die genauso verboten sind wie Absprachen von Ketten oder Herstellern untereinander. Das Bundeskartellamt hat den Lebensmitteleinzelhandel ohnehin stark im Visier. Die Wettbewerbshüter sind besorgt über die starke Konzentration in der Branche, in der laut Kartellamt die „großen Vier“ Aldi, Lidl, Edeka und Rewe 85 Prozent des Absatzes kontrollieren.

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