Einbruch um 54 Prozent Schuldenkrise zehrt an Gewinn von Telefonica

Es geht weiter abwärts bei Telefonica. Im ersten Quartal sank der Gewinn um mehr als die Hälfte. Einzig gute Nachricht: Der Konzern konnte seinen Umsatz über einen starken Mittelamerika-Markt stabil halten.

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Die schwache Nachfrage am Heimatmarkt macht Telefonica zu schaffen. Quelle: dapd

Madrid Die europäische Schuldenkrise hat dem spanischen Telekommunikationskonzern Telefonica auch im ersten Quartal erheblich zugesetzt. Sinkende Preise am Heimatmarkt und der Wertabsturz seiner Beteiligung am italienischen Konkurrenten Telecom Italia trugen zu einem Gewinneinbruch von 54 Prozent bei. Wie Telefonica, zu der auch der deutsche Mobilfunkanbieter o2 gehört, am Freitag mitteilte, sank der Überschuss in den ersten drei Monaten des Jahres auf 748 Millionen Euro. Experten hatten mit einer Milliarde Euro Gewinn deutlich mehr erwartet. Den Umsatz konnte Telefonica mit 15,5 Milliarden Euro stabil halten, weil das Wachstum in Lateinamerika das schwierige Geschäft in Europa ausgleichen konnte. Analysten hatten im Schnitt einen Umsatz von 15,4 Milliarden Euro erwartet.

Für 2012 hatte Telefonica ein Umsatzplus von mehr als einem Prozent in Aussicht gestellt - die Gewinnmarge dürfte allerdings fallen. 2011 machten dem Konzern harte Haushaltseinschnitte und steigende Arbeitslosigkeit auf dem Heimatmarkt zu schaffen. Der Überschuss war um die Hälfte auf 5,4 Milliarden Euro eingebrochen. Der Jahresumsatz sank um 3,5 Prozent auf 62,8 Milliarden Euro.

Anders als etwa die Deutsche Telekom setzte Telefonica früh auf wachstumsstarke Märkte in Lateinamerika. Mittlerweile macht der frühere Staatsmonopolist zwei Drittel des Umsatzes und operativen Gewinns außerhalb seines Heimatmarktes.

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