Bentonville Ein Preiskampf im Einzelhandel mit Discountern und Online-Händlern sowie zurückhaltende Verbraucher machen Wal-Mart zu schaffen. Im vierten Geschäftsquartal (November bis Januar) fiel der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21 Prozent auf unterm Strich 4,4 Milliarden Dollar (3,2 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag am Sitz in Bentonville mitteilte. Die Aktie fiel vorbörslich um ein Prozent.
Vor allem das Geschäft außerhalb des Heimatmarktes USA machte Wal-Mart zu schaffen. Hier brach der operative Gewinn um die Hälfte ein. Aber auch im Inland lief es mau. Finanzchef Charles Holley machte wenig Hoffnung auf eine rasche Besserung: „Wir gehen davon aus, dass die wirtschaftlichen Faktoren unsere Aussichten eintrüben.“ Er nannte geringere Sozialleistungen, höhere Steuern und den erschwerten Zugang zu Krediten.
Online-Händler wie Amazon, Soap.com oder FreshDirect machen dem Platzhirschen bei Drogerieartikeln und Lebensmitteln kräftig Konkurrenz. Discounter wie Aldi greifen Wal-Mart zudem beim Preis an. Der Umsatz im vierten Geschäftsquartal war zwar um zwei Prozent auf 129,7 Milliarden Dollar gestiegen. Das gelang aber nur durch die Eröffnung neuer Läden. Dabei setzte Wal-Mart vor allem auf kleinere Geschäfte statt auf seine riesigen Einkaufszentren.
