Frankfurt Deutschlands größte Container-Reederei Hapag-Lloyd hält einen Börsengang Ende nächsten Jahres für möglich. „Ich glaube, dass wir Ende 2015 – das ist unser angestrebter Termin für den Börsengang – die notwendigen Rahmenbedingungen vorfinden werden“, sagte der langjährige Vorstandsvorsitzende und designierte Aufsichtsratschef Michael Behrendt der „Börsen-Zeitung“ (Mittwochausgabe). Es gebe Anzeichen dafür, dass sich die Bedingungen in dem von Überkapazitäten geprägten Schifffahrtsmarkt verbesserten. „Die Verhältnisse werden sich drehen. Und dann wird Hapag-Lloyd, wie schon in der Vergangenheit,(...) wieder an der Spitze stehen“, sagte der Manager. „Derzeit ist das Niveau unseres Ergebnisses aber völlig unbefriedigend.“
Behrendt hat Anfang Juli das Steuer von Hapag-Lloyd an den Niederländer Rolf Habben Jansen übergeben. Dessen Aufgabe wird es sein, das Containergeschäft von CSAV zu integrieren. Durch die Fusion mit der Compania Sud Americana de Vapores (CSAV) entsteht die viertgrößte Linienreederei der Welt mit rund 200 Schiffen und einem Jahresumsatz von etwa neun Milliarden Euro. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Wettbewerbsbehörden soll das Containergeschäft von CSAV vollständig in Hapag-Lloyd aufgehen.