Sie heißen „Julia“, „Max“, „Bester Freund“ oder „Ehefrau“: Die personalisierten Dosen und Flaschen von Coca Cola erweisen sich in den USA als echter Verkaufsschlager. In den zwölf Wochen bis Ende August griffen 0,4 Prozent mehr US-Konsumenten zu den roten Flaschen mit dem weißen Schriftzug als noch im Vorjahreszeitraum. Das berichtet das „Wall Street Journal“ mit Verweis auf Zahlen des Finanzdienstleisters Wells Fargo.
Auch der Umsatz legte um 2,5 Prozent zu. Zum Vergleich: Die Konkurrenten Pepsi und Dr. Pepper verzeichneten im selben Zeitraum im August ein Minus. Im zweiten Quartal hatte auch der Getränkegigant Coca Cola noch einen Umsatzrückgang von einem Prozent verbucht.
Seinen Erfolg verdankt Coca Cola der weltweiten Marketingkampagne „Share a coke“: Mit personalisierten Flaschen schaffte es der Getränkehersteller nicht nur wieder häufiger in den Einkaufswagen der Kunden, sondern auch in die sozialen Netzwerke. Bilder mit den Dosen wurden zigfach auf Facebook und Twitter geteilt.
In den USA verwendete Coca Cola etwa 250 der beliebtesten Vornamen. Kunden konnten online zudem selbst Namensvorschläge für die Dosen machen. So entstanden auch welche mit der Abkürzung „BFF“ (Best Friends Forever, zu deutsch: „Beste Freunde für immer“), „Mom“ oder „Family“. Rund eine Million Dosen wurden allein in den USA für die Kampagne produziert.
Auch in Deutschland vermarktete der US-Hersteller sein Getränk mit dieser Kampagne, hier hieß sie „Trink 'ne Coke mit“ und wurde zur Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft auf die Namen der Nationalspieler erweitert. Auf Anfrage, ob Umsatz und Verkaufszahlen hierzulande ebenfalls zulegen konnten, gab es von Coca Cola bislang keine Rückmeldung. Die Idee zu „Share a coke“ kam übrigens nicht aus Amerika, sondern Australien. Lokale Manager und die Werbeagentur Ogilvy entwickelten das Konzept, um wieder mehr Konsumenten in die Geschäfte zu bekommen und online stärker zu wachsen. Das funktionierte so gut, dass die Kampagne in 80 Länder getragen wurde.