Erneute Proteste Iberia streicht 126 Flüge wegen Streiks

Streik gegen Billig-Ambitionen: Weil sich die spanische Fluglinie Iberia stärker im Billigflug-Segment engagieren will, gehen die Mitarbeiter auf die Barrikaden. Erste negative Auswirkungen spüren die Passagiere bereits.

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Viele Iberia-Maschinen bleiben in den kommenden Tagen am Boden. Quelle: Reuters

Madrid Die spanische Luftfahrtgesellschaft Iberia hat wegen eines erneuten Streiks für den Wochenbeginn 121 Flüge gestrichen. Diese Zahl entspricht 37,5 Prozent der für den Montag geplanten Flüge, wie das Unternehmen mitteilte. Am Sonntagnachmittag würden bereits fünf Flüge ausfallen. Die für Touristen wichtigen Verbindungen zu den Kanarischen Inseln und den Balearen seien nicht betroffen.

Die Pilotengewerkschaft Sepla hatte Ende Januar beschlossen, sich den geplanten Streiks des Kabinen- und Bodenpersonals von Iberia anzuschließen. Die Piloten wollen im Februar insgesamt erneut an fünf Tagen die Arbeit niederlegen Die Arbeitsniederlegungen wurden für den 13., 17., 20., 24. und 29. Februar angesetzt.

Sie sollen sich gegen das Vorhaben Iberias richten, im März eine neue Billigfluglinie ins Leben zu rufen. Die Tochterfirma Iberia Express soll sich auf Flüge innerhalb Spaniens und Europas spezialisieren, so dass die Muttergesellschaft sich auf die lukrativen Transatlantikrouten konzentrieren kann.

Die Pilotengewerkschaft hält eine solche Auslagerung der Kurz- und Mittelstrecken für illegal, weil sie gegen die Tarifverträge verstoße. Iberia bestreitet dies und will an der Gründung der Tochtergesellschaft festhalten. Die Piloten waren bereits im Dezember 2011 und im Januar an sechs Tagen in den Streik getreten. Iberia musste an diesen Tagen jeweils ein Drittel der Flüge absagen.

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