Ferienflieger Condor verlangt Sparbeiträge von Mitarbeitern

Damit der Mutterkonzern Thomas Cook wieder schwarze Zahlen schreibt, sollen Condor-Mitarbeiter auf Überstundenzuschläge und Urlaubstage verzichten. Dafür soll es etwas mehr Gehalt geben.

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Die Fluggesellschaft ergreift Sparmaßnahmen, um in die schwarzen Zahlen zurückzukehren. Quelle: dpa

Frankfurt Der Ferienflieger Condor hat von seinen rund 4000 Mitarbeitern deutliche Sparbeiträge verlangt, um die wirtschaftliche Situation zu verbessern. Sie sollten auf Überstundenzuschläge und Urlaubstage verzichten sowie länger arbeiten, bestätigte die Flugbegleitergewerkschaft Ufo am Freitag einen Vorabbericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. Für diesen Fall habe Condor ein Gehaltsplus von 2 Prozent über die beiden kommenden Jahre angeboten.

Ein Condor-Sprecher blieb unkonkreter: Es lägen verschiedene Vorschläge und Überlegungen beider Seiten auf dem Tisch. Zu einzelnen Punkten wolle man sich nicht äußern. Dem Bericht zufolge würden die Personalkosten mit Hilfe der Maßnahmen um sieben Prozent sinken.

Die Fluggesellschaft des Touristikkonzerns Thomas Cook hat im vergangenen Jahr erstmals seit Jahren einen Verlust ausgewiesen. Sie steht unter starkem Konkurrenzdruck der Billigflieger wie auch der stark expandierenden Lufthansa-Tochter Eurowings. Im laufenden Geschäftsjahr 2016/2017 (30.09.) rechnet der Mutterkonzern dank des Sparprogramms „Fasttrack“ bei Condor wieder mit schwarzen Zahlen.

Langfristig dürfte das aber nicht ausreichen, meint Ufo-Tarifvorstand Nicoley Baublies. Seine Organisation lehne die „plumpen Forderungen nach Sparbeiträgen“ ab, wenn alles so weiterlaufe wie bislang. Die Belegschaft sei möglicherweise zu Einschnitten bereit, wenn für Condor ein tragfähiges und umfassendes Sanierungsprogramm vorgelegt werde. Die Gespräche sollen am kommenden Donnerstag fortgesetzt werden.

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