Foodora und Deliveroo bekommen Konkurrenz Uber will's mit Essen versuchen

Als Taxi-Konkurrent spielt Uber in Deutschland keine Rolle mehr. Jetzt will sich der US-Newcomer als Essens-Lieferant versuchen. Doch in dem Feld tobt bereits ein harter Konkurrenzkampf. So sind die Chancen für Uber.

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Das Logo von Uber. Quelle: dpa

Hamburg Der Taxi-Konkurrent Uber aus den USA bekommt in Deutschland keinen Fuß an den Boden. Nach dem Verbot, Taxis mit Privatautos Konkurrenz zu machen, bietet der Dienst lediglich in Berlin und München die Möglichkeit, Limousinen von etablierten Dienstleistern zu bestellen. Deutschland-Chef Christoph Weigler kündigt jetzt in der „Welt“ an, Uber wolle demnächst in Deutschland auch Essen ausliefern.

Das Unternehmen liefert bereits in mehreren Städten wie San Francisco, Toronto und London Essen von lokalen Restaurants aus und bietet für die Bestellungen die App „Uber Eats“ an. Ob das Ausweichen in ein neues Geschäftsfeld der deutschen Konzerntochter das Überleben sichert, ist allerdings ungewiss.

Derzeit machen sich zwei Lieferdienste in Deutschland mit großem Werbeaufwand Konkurrenz: das Berliner Start-up Foodora und der britische Konkurrent Deliveroo. Beide bieten Restaurantbesitzern die Möglichkeit, ihr Essen ausliefern zu lassen und so ihre Menge auszubauen. Im Gegenzug kassieren die Unternehmen üblicherweise 30 Prozent vom Essenspreis. Für beide geht es darum, die Kundenbasis und die Zahl der angeschlossenen Restaurants schnell auszubauen - um möglicherweise den jeweiligen Konkurrenten zu verdrängen.

Foodora nennt bereits die Zahl von 2000 Restaurants in Deutschland beziehungsweise 7500 in zehn europäischen Ländern. Dabei sind die Münchener mit den auffälligen pinken Styroporboxen erst vor eineinhalb Jahren gestartet. Auch Rocket Internet mischt mit - mit Delivery Hero (Pizza.de), das 2015 schon auf knapp 200 Millionen Euro Umsatz kam.

Den schnellen Tempo haben etliche Konkurrenten wenig entgegenzusetzen. Das Berliner Start-up Hungr etwa musste nach einem knappen Jahr aufgeben - trotz einer halben Million Euro Startkapital. Uber muss nun beweisen, dass es mit seinem hohen Kapitalstock den Rückstand noch aufholen kann - und seine Marke von Fahrdiensten auf Essen ausdehnen kann.

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