Gewerkschaft IG BAU führt Geschlechter-Quote für den Vorstand ein

Robert Feiger ist in seinem Amt als Bundesvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt bestätigt worden. Die Gewerkschaft hat zudem eine Geschlechter-Quote eingeführt und den Vorstand um eine Frau aufgestockt.

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Robert Feiger, Bundesvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), ist im Amt bestätigt worden. Quelle: dpa

Berlin Die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt (BAU) hat ihren bisherigen Vorstand im Amt bestätigt und ihn um eine Frau auf sechs Mitglieder aufgestockt. Zuvor hatte sie auf ihrem 22. Ordentlichen Gewerkschaftstag in Berlin eine Geschlechter-Quote beschlossen. Danach sollen mindestens 30 Prozent der Mitglieder im Bundesvorstand Frauen sein, oder umgekehrt mindestens 30 Prozent Männer. Das teilte die IG BAU am Dienstagabend mit.

Der 54-jährige Bundesvorsitzende Robert Feiger wurde mit 80,6 Prozent der Stimmen wiedergewählt, für seine beiden Stellvertreter Dietmar Schäfers (62) und Harald Schaum (57) votierten 75,3 beziehungsweise 64,8 Prozent der Delegierten. Die 48 Jahre alte Juristin Nicole Simons aus Nordrhein-Westfalen rückte neu in den Vorstand ein und erhielt 67,4 Prozent. Auf die beiden bisherigen Mitglieder des Führungsgremiums Ulrike Laux und Carsten Burckhardt entfielen 74,7 und 71,7 Prozent der Stimmen.

Vor dem Gewerkschaftstag (9. bis 13. Oktober) hatte sich Feiger für eine deutliche Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns ausgesprochen. Hier müsse die neue Bundesregierung die Basis des Stundenmindestlohns deutlich auf einen zweistelligen Betrag erhöhen.

„Wer 45 Jahre lang Vollzeit beschäftigt ist, sollte im Alter nicht auf die Grundsicherung vom Amt angewiesen sein“, sagte Feiger, der auch Mitglied in der paritätisch besetzten Mindestlohnkommission ist. Das sei mit dem gegenwärtigen Mindestlohn von 8,84 Euro nicht möglich.

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