Hanjin Schiffe von Pleite-Reederei werden entladen

Aufgrund der Pleite der Großreederei Hanjin saßen Waren im Wert von 14 Milliarden Dollar fest. Nun entspannt sich die Krise offenbar – die Schiffe des Konzerns können nun US-Häfen wieder anlaufen und die Fracht löschen.

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Ein Konkursgericht in den USA hatte den Südkoreanern vorläufig Gläubigerschutz gewährt. Quelle: Reuters

Seoul/Long Beach Nach der Pleite von Hanjin Shipping ist eines der seit Tagen festsitzenden Schiffe der größten südkoreanischen Container-Reederei in den USA entladen worden. Die „Hanjin Greece“ habe den Hafen von Long Beach (Bundesstaat Kalifornien) nach der Entladung bereits wieder verlassen, teilte eine Sprecherin Hanjins am Dienstag in Seoul mit.

Im Tagesverlauf solle dann die „Hanjin Gdynia“ am Terminal anlegen, zwei weitere Schiffe würden folgen. Beobachter werteten dies als erste Zeichen einer Entspannung in der Krise um die festsitzenden Schiffe des Unternehmens.

Ein Konkursgericht in den USA hatte den Südkoreanern in der vergangenen Woche vorläufig Gläubigerschutz gewährt und damit den Weg für die Löschung der Ladungen freigemacht.

Auch in Japan und Großbritannien könnten Schiffe von Hanjin nun anlegen, sagte die Firmensprecherin. Bis zum Sonntag seien noch 93 Schiffe in 26 Ländern außer Betrieb gewesen. Dadurch habe auch Frachtgut im Wert von 14 Milliarden Dollar festgesessen. Unter anderem wurde den Schiffen den Angaben zufolge die Zufahrt zu Häfen aus Sorge verweigert, dass Gebühren nicht bezahlt werden können.

Das mit umgerechnet fast fünf Milliarden Euro verschuldete Unternehmen – die weltweit siebtgrößte Linienreederei – hatte Ende August einen Insolvenzantrag gestellt. Überkapazitäten haben die gesamte Branche in Schwierigkeiten gebracht.

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