Hapag-Lloyd Hamburger Reederei besiegelt Fusion mit Arabern

Hapag-Lloyd hat nach anfänglichen Verzögerungen den Zusammenschluss mit dem arabischen Konkurrenten UASC unter Dach und Fach gebracht. Zusammen sind die beiden Partner die Nummer fünf unter den weltweiten Containerreedereien.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Die United Arab Shipping Company (UASC) bringt rund 58 Schiffe in den Konzern ein und erhöht die Flotte auf rund 230 Schiffe sowie eine Transportkapazität von rund 1,6 Millionen Standardcontainer (TEU). Quelle: Reuters

Hamburg Die Linienreederei Hapag-Lloyd hat die Fusion mit der arabischen UASC endgültig unter Dach und Fach gebracht. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mit. „Das ist ein wichtiger strategischer Meilenstein und ein großer Schritt nach vorn für Hapag-Lloyd“, sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen.

Damit ist nach monatelangen Verzögerungen der Weg frei, die Reederei UASC in den Konzern zu integrieren und die angestrebten Einsparungen umzusetzen. Sie sollen von 2019 an jährliche Kostenminderungen von 435 Millionen US-Dollar (400 Millionen Euro) bringen, große Teile davon schon 2018.

Die United Arab Shipping Company (UASC) mit Hauptsitz in Kuwait bringt rund 58 Schiffe in den Konzern ein und erhöht die Flotte auf rund 230 Schiffe sowie eine Transportkapazität von rund 1,6 Millionen Standardcontainer (TEU).

Zusammen sind die beiden Partner nun die Nummer fünf unter den weltweiten Containerreedereien. Künftig verfüge Hapag-Lloyd nicht nur in Lateinamerika und auf dem Atlantik über eine starke Position, sondern auch im Mittleren Osten, wo man zum Marktführer aufsteige, sagte Konzernchef Rolf Habben Jansen am Mittwoch.

Die Branche leidet seit Jahren unter hohen Überkapazitäten und sinkenden Frachtraten. Daher versuchen die Unternehmen, durch Zusammenschlüsse und Allianzen die Kosten zu senken. Von der Fusion mit der United Arab Shipping Company (UASC) mit Sitz in Kuwait erhoffen sich die Hanseaten hohe Einsparungen, um gegen die harte Konkurrenz in der Schifffahrtskrise zu bestehen. Durch den Zusammenschluss rücken die Araber mit 28 Prozent zum größten Anteilseigner von Hapag-Lloyd auf. Die Mehrheit von 52 Prozent bleibt in den Händen der Stadt Hamburg, dem Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne und den Eignern der kürzlich übernommenen Containersparte der chilenischen Reederei CSAV.

Ursprünglich hatte Hapag-Lloyd den im vergangenen Sommer angekündigten Zusammenschluss mit UASC bis Ende 2016 abschließen wollen. Der Zeitplan war jedoch in Verzug geraten, weil sich früheren Informationen von Insidern zufolge einige Banken von UASC aus der Finanzierung zurückziehen wollten. Wegen der seit Jahren anhaltenden Schifffahrtskrise haben sich mehrere Banken aus der Finanzierung der Branche zurückgezogen.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%