Hawesko Übernahmepoker trübt Bilanz

Den Machtkampf um Hawesko hat Großaktionär Detlev Meyer gewonnen. Sein Konkurrent Alexander Margaritoff hat vor zwei Wochen das Handtuch geworfen. Der Übernahmepoker verhagelt dem Weinhändler die Bilanz.

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Hawesko hatte ursprünglich mit einen Gewinnanstieg auf 24 bis 25 Millionen Euro angepeilt. Doch der interne Machtkampf drückt die Ergebnisse. Quelle: dpa

Frankfurt Der Machtkampf um Hawesko hat dem Weinhändler 2014 den Gewinn verhagelt. Nach vorläufigen Berechnungen sei das operative Ergebnis auf etwa 20 von 22,6 Millionen Euro zurückgegangen, teilte der Weinhändler am Mittwoch in Hamburg mit. Würden die Kosten im Zusammenhang mit dem internen Machtkampf herausgerechnet, ergebe sich ein Betriebsergebnis von 23 Millionen Euro. Der Betreiber des Handelskette „Jacques Weindepot“ hatte ursprünglich einen Gewinnanstieg auf 24 bis 25 Millionen Euro angepeilt.

Hawesko-Chef Alexander Margaritoff und Großaktionär Detlev Meyer hatten sich in den vergangenen Monaten einen Machtkampf um den zukünftigen Kurs des Unternehmens geliefert. In diesem Rahmen bietet Meyer den übrigen Eignern 40 Euro je Aktie. Die Frist für die Annahme der Offerte läuft bis zum 30. Januar. Vor zwei Wochen hatte Margaritoff das Handtuch geworfen und seinen Rücktritt sowie den Verkauf seiner Anteile an Meyer angekündigt. Inklusive dieses Aktienpakets hält Meyer inzwischen rund zwei Drittel an Hawesko.

Der Umsatz des Weinhändlers stieg im vergangenen Jahr wie erwartet um 1,6 Prozent auf 473 Millionen Euro. Für das laufende Jahr stellte Hawesko einen Anstieg von Umsatz und operativer Gewinnmarge in Aussicht.

Die Aktien des Weinhändlers reagierten kaum auf die Zahlen und lagen knapp im Plus bei 39,95 Euro.

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