Chicago Der US-Konsumgüterriese Procter & Gamble steigt aus dem Geschäft mit Duracell-Batterien aus. Die Sparte werde voraussichtlich als eigenständiges Unternehmen abgespalten, teilte der Henkel -Rivale aus Ohio am Freitag mit. Der Hersteller von Pampers-Windeln, Fairy-Spülmittel und Wella-Haarpflege will sich künftig nur noch auf schnell wachsende Marken konzentrieren.
Der Konzern hatte im August erklärt, zahlreiche Geschäfte auf den Prüfstand zu stellen. Zu den größten Sparten auf dieser Liste gehörte der weltweit führende Batterieproduzent. Auch die Zukunft des traditionsreichen deutschen Rasierer-Herstellers Braun bei P&G steht früheren Insider-Informationen zufolge auf der Kippe. Dazu äußerte sich das Management nun nicht.
P&G-Chef A.G. Lafley will mit der Trennung von schwächelnden Geschäften Kosten sparen und das Umsatzwachstum antreiben. Im ersten Quartal gingen die Erlöse binnen Jahresfrist um 0,2 Prozent auf 20,79 Milliarden Dollar zurück. Der Nettogewinn brach um gut ein Drittel auf zwei Milliarden Dollar ein.
Für Procter & Gamble ist ein Verkauf der bekannten Duracell-Marke ein radikaler Strategiewechsel, den andere Konsumgütergrößen wie Nestle und Unilever mit der Trennung von Umsatz-Bremsen bereits vollzogen haben.
P&G-Aktien stiegen vorbörslich um zwei Prozent.