Hornbach Milder Herbst bringt Baumarktkette wenig Gewinn

Der Baummarktkonzern Hornbach blickt im abgelaufenen Geschäftsjahr auf einen gesunkenen Gewinn. Der Umsatz legte zwar zu, aber das Betriebsergebnis sank deutlich. Schuld daran sei der milde Herbst, sagt Hornbach.

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Die günstigsten Baumärkte Deutschlands
Wer selbst zu Hause renoviert, spart sich die Gage für den Handwerker - doch auch der Einkauf im Baumarkt kann schnell richtig ins Geld gehen. Das Preisvergleichsportal Vergleich.org hat fünf Berliner Filialen der großen Baumarktketten Obi, Hellweg, Hornbach, Bauhaus und toom besucht und anhand eines umfassenden Testwarenkorbes ermittelt, welcher Deutschlands günstigster Baumarkt ist. Das überraschende Ergebnis: Die Preise unterscheiden sich in den getesteten Baumärkten zum Teil erheblich. Bei welcher Kette Sie am meisten sparen können. Quelle: Presse
Platz 5: HellwegFür ihr Ranking haben die Tester einen Warenkorb mit 30 verschiedenen Produkten verglichen: Werkzeug, Malerbedarf, Garten und Sanitärbereich, darunter sowohl gängige Marken- als auch Eigenmarkenprodukte. Auf dem letzten Platz aller getesteten Baumarkt-Ketten landet Hellweg. Das Unternehmen weist mit 319,07 Euro den teuersten aller untersuchten Warenkörbe auf. Besonders auffällig sind die Preisunterschiede bei den Markenprodukten: Eine Schlagbohrmaschine eines namhaften Markenherstellers kostet hier 99,99 Euro. Beim Testsieger sind es gerade einmal 72,70 Euro - ein Preisunterschied von 38 Prozent. Quelle: Screenshot
Platz 4: ToomFast gleich auf mit Hellweg liegt toom. 318,12 Euro standen am Ende auf der Rechnung der Tester - ganze 14,7 Prozent mehr als beim Testsieger. Quelle: obs
Platz 3: ObiAuf dem dritten Platz folgt Deutschlands größte Baumarktkette Obi. Das Unternehmen mit der Konzernzentrale in Wermelskirchen kommt auf einen Gesamtpreis von 293,01 Euro. Quelle: obs
Platz 2: BauhausSilber im Test sichert sich Bauhaus mit 280,41 Euro. In den Kategorien Malerbedarf und Sanitärbereich schlägt die Baumarkt-Kette vom Preis her sogar den Testsieger. Beim Malerbedarf ist Bauhaus satte 10 Euro günstiger als Platz 1 im Ranking, im Vergleich mit dem teuersten Anbieter (Hellweg) beträgt der Preisunterschied sogar 17 Euro. Gartenprodukte sollte man allerdings nicht dort kaufen: Mit 32,16 Euro ist Bauhaus dort der teuerste Anbieter. Quelle: Screenshot
Platz 1: Hornbach„Yippiejaja-yippie-yippie-yeah“: Die Kette mit dem einprägsamen Werbe-Slogan sichert sich die Goldmedaille im Test. Mit 277,41 Euro kann Hornbach von allen getesteten Anbietern das billigste Angebot vorweisen - und ist damit um satte 15 Prozent günstiger als die letztplatzierte Baumarkt-Kette Hellweg. Quelle: AP
Eine generelle Empfehlung für den Sieger sprechen die Tester allerdings nicht aus. „Kunden sollten sich am besten vor dem Einkauf überlegen, in welcher Produktkategorie sie kaufen möchten – denn danach richtet sich, welcher Markt der günstigste für sie ist", sagt Christoph Weiß von Vergleich.org. Der Baumarkt-Experte rät: "Wer nicht lange überlegen möchte, besucht am besten Hornbach. Wer eher Maler- oder Klempnerbedarf braucht, sollte Bauhaus aufsuchen." Vor allem bei Markenprodukten lohnt es sich außerdem, Preise vorab online zu vergleichen, sagt Weiß. "Oft sind die Markenprodukte bei Online-Anbietern günstiger als im Baumarkt." Quelle: Presse

Der Baumarktkonzern Hornbach hat auch wegen des milden Herbsts weniger Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr gemacht. Das Betriebsergebnis (Ebit) sank im Vergleich zum Jahr davor um knapp 17 Prozent auf 138 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte. Der Umsatz legte um 5,1 Prozent auf 3,76 Milliarden Euro zu.

Hauptgründe für den Gewinnrückgang waren laut Konzern ein schwaches drittes Quartal sowie außerplanmäßige Ausschreibungen im vierten Quartal. Der milde Herbst 2015 hatte dazu geführt, dass das Wintersortiment - etwa Schneeschippen - nicht so gut wegging wie sonst. Darauf hatte der Markt mit vermehrten Rabattaktionen reagiert.

Die Baumarktkette verfehlte so die zuletzt mindestens in Aussicht gestellten 140 Millionen Euro. Noch im Dezember hatte Hornbach erklärt, dass der Ebit-Vorjahreswert von 165,1 Millionen Euro um höchstens 15 Prozent unterschritten werden könnte. Dass es in dem Ende Februar abgeschlossenen Bilanzjahr schließlich noch stärker bergab ging, führte Hornbach auf außerplanmäßige Abschreibungen von 16 Millionen Euro zurück.

Konzernchef Albrecht Hornbach kündigte bei der Bilanzvorlage weitere Investitionen ins Online-Geschäft an. „Von diesem Kurs lassen wir uns auch nicht wegen eines schlechten Quartals oder nicht planbarer Jahresabschlusseffekte abbringen“, sagte Hornbach laut Mitteilung.

Nach Umwandlung der Hornbach Holding AG in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) im abgelaufenen Geschäftsjahr will der Konzern eine Dividende von 1,50 Euro je KGaA-Stammaktie ausschütten. Im vergangenen Geschäftsjahr erhielten die Stammaktionäre der früheren Hornbach Holding AG noch 0,77 Euro je Anteilsschein. Die Ausschüttungsquote steigt laut Hornbach auf 30 von 14 Prozent des Konzernüberschusses.

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