Ikea Ein Blick hinter die Kulissen

Der schwedische Möbelriese hat sich in der Zentrale in Älmhult in die Entwicklungsbüros schauen lassen. Wie die Erfolgsprodukte entstehen – und welche Trends in den kommenden Jahren in die Möbelhäuser kommen.

Die Heimat von IkeaDer Geburtsort des Mythos: In unscheinbaren grauen Bürokästen im verschlafenen schwedischen Städtchen Älmhult residiert die Ikea-Zentrale. Von hier wird das globale Imperium mit knapp 150.00 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 29 Milliarden Euro minutiös gesteuert. So verspielt sich der Konzern nach außen hin gibt – hier wird nichts dem Zufall überlassen. Im Bild ist das Ikea Kulturzentrum, das im Keller auch ein kleines Museum beherbergt, das an die Anfänge des Konzerns erinnert. Im kommenden Jahr wird genau gegenüber ein neues großes Ikea-Museum eröffnet.Foto: Florian Kolf Quelle: Handelsblatt Online
Der Ikea-ChefDie Konzernführung tritt locker auf, alle sind per du, selbst Chef Peter Agnefjäll wird nie mit Krawatte gesehen. „Wir müssen verstehen, was die Wünsche der Kunden sind und wir müssen sie erfüllen“, gibt Agnefjäll die Richtung vor. Dazu werden aufwendige Kundenbefragungen in Auftrag gegeben, fast jeden Tag besuchen Researcher von Ikea gemeinsam mit Produktentwicklern Kunden in ihren Häusern und Wohnungen um ihre Gewohnheiten zu erforschen und so auf Ideen für neue Produkte zu kommen. Quelle: Ikea
Das EntwicklungszentrumIm Design-Center in der Konzernzentrale entstehen viele der Ideen für die rund 2000 Produkte, die jedes Jahr neu in die Kataloge aufgenommen werden. Im großen Aufenthaltsraum herrscht eine Atmosphäre fast wie bei einem Start-up.Foto: Florian Kolf Quelle: Handelsblatt Online
Prototypen-BauDie Entwicklung ist auf höchstem Standard, bereits seit 2003 nutzt Ikea auch 3D-Drucker. Hier das Modell eines Wasserhahns frisch aus dem Drucker. Die meisten Prototypen entstehen jedoch ganz traditionell in der Werkstatt mit handwerklichen Methoden aus Original-Werkstoffen.Foto: Florian Kolf Quelle: Handelsblatt Online
Die Arbeit der EntwicklerNeue Kollektionen entstehen in Kooperation aus internen oder externen Designern zusammen mit Produktentwicklern. James Futcher ist verantwortlich für die Weiterentwicklung der PS Kollektion für das Produktjahr 2017: "Wir entwickeln einen neuen Zugang zum Thema Komfort, wir wollen damit die junge Generation aus der Stadt erreichen." Unter den Ideen sind Decken im Stil von Schlafsäcken oder Sessel mit 3-D-Strick wie ihn zum Beispiel Nike für seine Turnschuhe verwendet.Foto: Florian Kolf Quelle: Handelsblatt Online
Die Kollektion von Katie EaryUm dem Programm einen Touch Avantgarde zu geben, arbeitet Ikea jetzt mit international bekannten Modedesignern zusammen. So hat die Herrenmodedesignerin Katie Eary eine farbenfrohe Kollektion mit Geschirr, Textilien und Notizbüchern entworfen, die unter dem Namen "Giltig" im März 2016 in die Möbelhäuser kommt.Foto: Florian Kolf Quelle: Handelsblatt Online
Designs aus IndienDer Designer Martin Bergström, der sonst Stoffmuster für Couture-Häuser in Paris entwirft, ist im Auftrag von Ikea nach Indien gereist, um dort mit Studenten des National Institute of Fashion Technology in Neu Delhi moderne indische Motive in schwarz-weiß zu entwickeln. Quelle: Ikea
Die Kollektion von Martin BergströmHier sind die Prototypen, die aus den mehr als 2000 Entwürfen von Martin Bergström entstanden sind: Schüsseln aus schwarzem Aluminium, Decken oder Glasvasen. Als Kollektion "Svärtan" sollen sie im August 2106 in den Handel kommen.Foto: Florian Kolf Quelle: Handelsblatt Online
Der Chef-EntwicklerIkea-Design-Chef Marcus Engman hat einen neuen Trend vorgegeben: „Wir wollen Einzigartigkeit in Massenproduktion anbieten.“ Was auf den ersten Blick wie ein Widerspruch wirkt... Quelle: Ikea
Individualität in der Massenproduktion...wird verständlich am Beispiel der Kannen aus der Kollektion „Sinnerlig“ von Else Crawford, die auch erst im kommenden Jahr in die Geschäfte kommen. Durch Farbvariation in der Glasur sehen keine zwei Stücke identisch aus. Die Kollektion verwendet auch Kork für Hocker und Tische - das gab es bei Ikea bisher nicht.Foto: Florian Kolf Quelle: Handelsblatt Online
Die TrendforscherIn aufwendigen Studien erforscht Ikea die Gewohnheiten seiner Kunden, im "Life at home-Report" in diesem Jahr, bei dem 8.500 Menschen in sechs internationalen Metropolen befragt wurden, ging es um die Vorlieben beim Kochen und Essen. Ein Ergebnis: Die Küche wird zum Mittelpunkt des Lebens, wo man nicht nur kocht und isst. Gegessen wir hingegen eher auf dem Sofa, am Schreibtisch oder im Bett. Deswegen bekommt die neue Kollektion des Geschirr-Serie "365+" Schüsseln, die man gut durch die Wohnung tragen kann. Quelle: Ikea
Die Küche der ZukunftZusammen mit Studenten der Universitäten Lund und Eindhoven hat Ikea Studien entwickelt, wie die Küche von morgen aussehen wird. Klar ist: Der Trend zum Smart Home, den Ikea schon mit den kabellosen Handyladestationen in den Nachttischen aufgegriffen hat, wird auch in der Küche fortschreiten. Quelle: Ikea
Smarter KochenSo entwarfen die Studenten die Vision einer Küche, die die Zutaten automatisch erkennt und dann Produktinformationen und passende Rezepte auf den Holztisch projiziert. Der Tisch ist zugleich Induktionsherd, der immer da wo es benötigt wird, kühlt oder heizt. Herd und Kühlschrank wären dann Vergangenheit. Doch ob und wann solche Konzepte im Möbelhaus stehen könnten - das steht noch in den Sternen. Quelle: Ikea
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