IMM Cologne: Die Trends in der Möbelbranche

Moosmanufaktur Freund

Man muss im Internet wohl nicht lange nach Studien suchen, die beweisen, dass sich ein Mitarbeiter in einer gesunden Umgebung wohler fühlt, als wenn er von grauen Bürowänden umgeben ist. Wie wäre es also mal mit etwas Moos? Zu sehen gibt es die ungewöhnliche Wandgestaltung derzeit auf der internationalen Einrichtungsmesse IMM Cologne, die noch bis Sonntag geöffnet hat.

Bild: Carina Kontio

100 Prozent Naturmoos

Die grünen Wandelemente, die von der Firma Freund aus Berlin hergestellt werden, bestehen ausschließlich aus echten Moosen und Pflanzen. Besonders praktisch: Die Moose sind gereinigt und konserviert! Für Menschen die noch nie einen Grünen Daumen hatten wohl das perfekte Accessoire für den Arbeitsplatz.

Bild: Carina Kontio

Lust auf ein Meeting im Grünen?

Und ja, es riecht! Aber gar nicht aufdringlich und unangenehm, sondern ein kleines bisschen nach Wald. Wir kommen ja eh viel zu selten aus unseren Büros raus.

Bild: Carina Kontio

Pappelrinde

Sie sind mehr der Holz-Typ? Dann kleiden Sie sich Ihr Büro doch mit dieser Pappelrinde aus. Die können bis zu vier Zentimeter dick sein, schlucken einiges an Lautstärke und sind genauso pflegeleicht wie das apfelgrüne Moos. So oder so: Ein interessanter Gegenpool zur schnelllebigen High-Tech-Welt. Die Nachfrage nach verwittertem Holz, so heißt es unter Möbelexperten, steigt.

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Organoid Technologies

Am Stand nebenan zeigt die österreichische Firma Organoid Technologies, wie man sich die Natur, die man als vielbeschäftigter Manager ja nur noch am Wochenende oder im Urlaub zu Gesicht bekommt, an den Arbeitsplatz holen kann. Diese Wände können etwas ganz Besonderes...

Bild: Carina Kontio

Duftende Wände

Hmm, was duftet hier nach Kakao? Diese Wand macht Hunger.

Bild: Carina Kontio

Mit allen Sinnen

Während sich die Autoindustrie schon lange mit Geruchsdesign beschäftigt, ist das Thema nun auch im Bereich der Inneneinrichtung angekommen. Die Macher von Organoid, die eigenen Angaben zufolge Pionier auf diesem Gebiet sind, haben jetzt sogar eine Wandbeschichtung mit Kaffeegeruch im Angebot.

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Sehen, fühlen, riechen

Wenn die Finger über das Almheu gleiten und man daran riecht, hat man beinahe das Gefühl, wirklich in der Natur zu sein. Aber so ein Natur-Büro sollte natürlich kein Ersatz dafür sein, öfter mal nach Feierabend einen kleinen Abstecher nach draußen zu machen – die wahre Schönheit und Intensität der Natur wird sich wohl niemals mit Pattex an die Wand kleben lassen.

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Befreit die Seele, macht klare Gedanken

Es gibt zum Beispiel auch eine Duftwand mit Lavendel: Das Kraut soll gegen die verschiedensten Leiden helfen. Ihm werden etwa eine befreiende Wirkung auf die Seele zugeschrieben, es soll klare Gedanken verleihen und dabei helfen, abzuschalten – wer kann das nicht gebrauchen?

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Den Bullen reiten

Wer nicht nur an der Börse den Bullen reiten will, kann sich stilecht hinsetzen. Aus Portugal kommt dieser extravagante Stuhl, mit dem sich die Firma Bessa auf der Möbelmesse präsentiert. Das Leder stammt von Kühen aus der Normandie. Den Preis des luxuriösen „Liberty Chairs“ gibt es nur auf Anfrage.

Bild: Carina Kontio

How to chill...

Die Portugiesen haben für ihre Luxusmöbel (hier das „Portus Cale Bar Cabinet“ und das dazugehörige Sideboard) alte Gestaltungstechniken handwerklicher Produktion wieder entdeckt, mit denen sie versuchen, den Charme alter Zeiten durch neue Interpretation zurück zu bringen. Wer also ein bisschen Wolf of Wallstreet sein möchte, ist hier an der richtigen Adresse.

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Schluss mit Langeweile

Warum nicht auch mal im Büro mit der Schubkarre arbeiten? Das dachten sich wohl die Macher der Firma Carvido aus Bad Kreuznach, die die Karren natürlich nicht als Karren, sondern als Loungesessel „Aludo“ und „Elundo“ bezeichnen. Preis: 799,90 Euro. Das vielleicht Beste daran: Die lassen sich tatsächlich im Handumdrehen in ein Transportmittel verwandeln. Das allerdings könnten Sie auch billiger haben!

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Pimpen statt nur pumpen!

Hier werden Gymnastikbälle, die selten schön aber in der Regel gut für den Rücken sind, nicht nur aufgepumpt, sondern auch noch fachgerecht gepimpt. Und zwar von der Firma Hock aus Engelskirchen, die den stylischen Sitzball unter der Marke Vluv vertreibt. Preise liegen, je nach Größe des Balls und Art des Materials, zwischen 99 und 349 Euro.

Bild: Carina Kontio

Bringt Sie in Schwung

Tja, Ergonomie kann also auch richtig schön sein. Es heißt, dass das dynamische Sitzen auf einem Ball – was ja heute wieder trendy ist – den Kreislauf in Schwung bringt und dadurch die Aufmerksamkeit sowie die Produktivität erhöht. Mal abgesehen davon, dass es die nicht nur den Rücken, sondern die gesamte Muskulatur trainiert.

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Möbel für stahlharte Geschäfte

Nicht nur Anleger mögen Gold und Silber. Tipart, der chinesische Hersteller dieser exklusiven Stühle und Möbel, arbeitet allerdings mit rostfreiem Stahl. Was aussieht wie künstlerische Skulpturen könnte sich doch hervorragend als Sitzmöbel für stahlharte Verhandlungen eignen.

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Meeting-Tisch für stahlharte Profis

Oder wie wäre es mit dieser High-End-Sitzgruppe samt Konfi-Tisch für stahlharte Profis? Man beachte die kleinen Plüsch-Felle auf den Stühlen! Vielleicht sind die futuristischen Möbel dann doch ein bisschen zu kalt.

Bild: Carina Kontio

Schau mir in die Augen!

Für ein Gespräch mit dem Chef unter vier Augen eignet sich vielleicht dieser ausgefallene Stuhl des italienischen Familienunternehmens Driade, das sich auf Möbel für den Büro- und Wohnbereich spezialisiert hat.

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Kult aus Italien

Möbelstücke von Driade, gegründet 1968, erlangen oft weltweit Kultstatus. Der Hersteller arbeitet mit populären Designern wie Philippe Starck, Matthew Hilton oder Ron Arad zusammen. Der auf der Kölner Messe gezeigte „Nemo“-Sessel mit der Gesichtsform, die an eine venezianische Theatermaske erinnert, wurde schon 2010 von dem Designer und Architekten Fabio Novembre entworfen. Unverkennbar ist beim Loungesessel Nemo auch der Preis: je nach Material und Farbe zwischen 1200 und 3100 Euro.

Bild: Carina Kontio

Lo-Lo

Büroküche mal anders – das zeigt der Berliner Möbelhersteller Illoch mit seiner Kollektion „Lo-Lo“, die von den russischen Designern Tatyana und Mikhail Repin entworfen wurde.

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Schwarz macht schlank

Wie wäre es mit einer schwarzen Büro-Küche? Die hatten die Schweden von der Firma String Furniture mit nach Köln gebracht.

Bild: Carina Kontio

String works

Etwas heller wirkt da schon die Arbeitslandschaft, die die Schweden für ihre aktuelle Kollektion kreiert haben. Klassisch, skandinavisch, zeitlos.

Bild: Carina Kontio

Black is back

Es sieht so unscheinbar aus - aber natürlich ist es das nicht - was hier von dem dänischen Hersteller „&tradition“ präsentiert wird. Sie sehen den Stuhl „Catch Chair JH1“. Dieses Produkt ist von dem Designer Jaime Hayon entworfen worden, Kostenpunkt circa 1130 Euro. Auf dem Tisch steht die „Bellevue AJ3“ Tischleuchte, die schon 1929 von dem berühmten Architekten und Designer Arne Jacobsen kreiert wurde und im Handel für 399 Euro angeboten wird. Der Tisch selber, „Palette Desk“, wurde ebenfalls von dem Spanier Hayon entworfen – Preis auf Anfrage.

Bild: Carina Kontio

Häberli für Alias

Schwarze Möbel sind offenbar angesagt – so auch diese Spaghetti-Stühle, die der Designer Alfredo Häberli für die italienische Firma Alias kreiert hat.

Bild: Carina Kontio

Clean, cleaner, weiß...

Erinnert irgendwie eher an eine Arzt-Praxis als an ein Chefbüro: das Design der Firma Luxy aus Italien. Für den Bürostuhl „Bea“ (rechts) muss man richtig tief in die Tasche greifen: Im Handel für rund 1000 Euro.

Bild: Carina Kontio

Swissmade Design

Sieht irgendwie nicht so richtig gemütlich aus, oder? Die puristischen Arbeitstische und Regale sind aber die neueste Kreation der Designfabrik Wogg. Was Sie hier sehen, bezeichnen die Schweizer als „clever durchdacht, elegant und ästhetisch überzeugend.“

Bild: Carina Kontio

Moya

Gemütlicher geht es bei Moya zu, einer Kooperation der serbischen Firmengruppe Biodesign- und c1-Studio.

Bild: Carina Kontio

Harto Paris

In eine ähnliche Richtung geht das, was die französische Firma Harto präsentiert. Generell sind die Arbeitstische auf der Möbelmesse geschrumpft. Eine Reaktion auf das papierlose Büro? Harto schafft es trotz aller Reduktion, mit schönen Farben einen netten kleinen Arbeitsplatz zu zaubern.

Bild: Carina Kontio

Harry, mach schon mal die Arbeit...

...oder so ähnlich. „Harry“ ist ein stapelbares Regalsystem aus MDF, bei dem sich alle Elemente miteinander kombinieren und auf Ihren Platzbedarf anpassen lassen. Wächst das Business, wächst das Büro – und umgekehrt. Hergestellt wird „Harry“ in Deutschland von der Firma Country Living.

Bild: Carina Kontio

e15

Nussbaum, Leder, Marmor, Eiche, Wolle: Wie geschaffen für einen wohlverdienten Feierabend. Der Hersteller e15 ist eigentlich bekannt für den Backenzahn aus Massivholz. Gegründet wurde die Firma in London von dem Architekten Philipp Mainzer und dem Designer Florian Asche. Seit einigen Jahren sitzt der Möbelhersteller in der Nähe von Frankfurt.

Bild: Handelsblatt

Petite Friture

Und wieder geht es um das Thema Natur. Der französische Hersteller Petite Friture arbeitet für seine Tische mit Kork und hat es sich zum Ziel gesetzt, gutes Design zu erschwinglichen Preisen anzubieten.

Bild: Carina Kontio