Insolvente Baumarkt-Kette Globus kauft acht Max-Bahr-Filialen

Der Ausverkauf bei Max Bahr geht weiter. Mit dem Kauf von acht Max-Bahr-Immobilien will die Warenhaus-Gruppe Globus ihre Marktposition in der Baumarkt-Branche ausweiten.

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Die insolvente Baumarktkette Max Bahr wird zerschlagen. Quelle: dpa

"Wir werden die acht neuen Flächen als Globus Baumärkte eröffnen und damit unsere Präsenz in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt deutlich verbessern sowie unser Netz im Norden verdichten", teilte Globus-Gesellschafter Thomas Bruch am Mittwoch mit. Bei der Übernahme geht es um Märkte in Oldenburg, Göttingen, Salzgitter, Wolfsburg, Braunschweig, Oststeinbeck, Magdeburg und Dessau. Diese Standorte würden gut ins Netz von Globus passen, so Bruch.

Das Bundeskartellamt muss der Übernahme noch zustimmen, dann soll die Übernahme zum 1. März 2014 erfolgen. Voraussichtlich im Herbst nächsten Jahres sollen die Baumärkte dann unter Globus-Flagge neu eröffnen. Die rund 400 Mitarbeiter der acht Max-Bahr-Märkte werden daher nicht übernommen. Derzeit läuft in den Filialen der Ausverkauf.

Globus kündigte an, den Schwerpunkt auf Service zu setzen und sich so von der Konkurrenz abzusetzen. Man wolle eine hohe Beratungskompetenz für die Verbraucher gewährleisten, sagte Bruch. Daher sollen mehr Mitarbeiter pro Quadratmeter beschäftigt werden, als es branchenüblich sei.

Die Globus-Gruppe beschäftigt derzeit mehr als 34.000 Mitarbeiter, davon rund 22.500 in Deutschland. Das Familienunternehmen wurde 1828 in St. Wendel gegründet.

Ende November war die geplante größere Globus-Übernahme von 58 Max-Bahr-Baumärkten aus der Praktiker-Insolvenzmasse geplatzt. Der saarländische Supermarktkonzern habe sich nicht mit der britischen Royal Bank of Scotland (RBS) auf einen Kauf der Baumarkt-Immobilien einigen können, die der Bank gehören. Zu den Gründen für das Scheitern gab es unterschiedliche Angaben.

Vor einer Woche war dann bekannt geworden, dass Gesellschafter von Hagebau 16 Märkte von Praktiker und Max Bahr übernehmen, nachdem ein erstes Immobilienpaket an die Firma Bauhaus verkauft worden war. Unter den Filialen, die an Hagebau gehen, sind sieben Immobilien aus dem Bestand von Max Bahr und neun Praktiker-Standorte; drei davon in Luxemburg. Zudem werde über weitere Objekte verhandelt, teilte der Insolvenzverwalter am vergangenen Mittwoch mit.

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