Dubai Die Zusammenarbeit mit Air Berlin und anderen Fluggesellschaften beflügelt die Geschäfte der Golf-Airline Etihad. Allein im ersten Quartal seien über Allianzen und Beteiligungen mit 223 Millionen Dollar fast ein Viertel mehr Erlöse erwirtschaftet worden als vor Jahresfrist, teilte Etihad am Dienstag mit. Der Konzern gehört der Regierung des Emirats Abu Dhabi und verhandelt derzeit über einen Einstieg bei der angeschlagenen Alitalia. Der gesamte Umsatz schnellte um 27 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar in die Höhe, die Zahl der Passagiere stieg um rund 400.000 auf 3,2 Millionen.
Die Golf-Airline will einem Insider zufolge für etwa 350 Millionen Euro einen Anteil von 49 Prozent an Alitalia kaufen. Eine Absichtserklärung könnte noch in dieser Woche vorgelegt werden. Es wäre für Etihad ein großer Coup: Alitalia befördert im Jahr 25 Millionen Passagiere.
Etihad schwebt vor, nach dem Vorbild der von der Lufthansa geführten Star Alliance ein eigenes Airline-Bündnis aus dem Boden zu stampfen. Die Araber haben dazu bereits Anteile an Aer Lingus, Virgin Australia oder der indischen Jet Airways gekauft und halten knapp 30 Prozent an Air Berlin. Insidern zufolge soll auch hier der Anteil erhöht werden.