Karstadt Verdi kritisiert Degradierung von Beratern

Nach der Streichung von bereits 2000 Stellen bei dem Warenhauskonzern Karstadt sollen nun 1100 Verkaufsberater „degradiert“ werden und weniger Lohn bekommen. Für Verdi ein Widerspruch zu den bisherigen Reformplänen.

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Karstadt will bei seinen Verkaufsberatern sparen. Für die Gewerkschaft Verdi eine sinnlose und kontraproduktive Maßnahme. Quelle: dpa

Essen Beim krisengeplagten Warenhauskonzern Karstadt drohen den Beschäftigten weitere schmerzhafte Einschnitte. Neben der bereits bekannten Streichung von 2000 Stellen sollten weitere 1100 Mitarbeiter von Verkaufsberatern zu Regaleinräumern degradiert werden, sagte Aufsichtsratsmitglied Arno Peukes, der für die Gewerkschaft Verdi in dem Kontrollgremium sitzt, der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstag).

Die Betroffenen sollten pro Monat 300 Euro weniger verdienen als bisher. Die Beschäftigten sollten an diesem Montag bei Betriebsversammlungen in den Häusern über das Konzept des Managements informiert werden.

„Wir brauchen Berater und keine menschenleeren Selbstbedienungsbereiche, das steht im großen Widerspruch zu den bisherigen Konzepten und Aussagen des Eigentümers, der Kunde werde künftig im Mittelpunkt stehen“, sagte Peukes. Die Beschäftigten seien durchaus bereit, beim Umbau konstruktiv mitzuwirken. „Aber das ergibt nur Sinn, wenn es einen klaren Plan gibt, der langfristig den Weg zu einem erfolgreichen Warenhaus aufzeigt.“

Aus Kreisen des Unternehmens hieß es laut „Süddeutscher Zeitung“, es handele sich nicht um eine „Degradierung“ der Mitarbeiter. Im Vergleich zur Konkurrenz liege die Produktivität bei Karstadt 25 bis 30 Prozent niedriger. Daher müssten Arbeitsabläufe angepasst werden.

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