Kaufhof-Eigentümer Chef von Hudson Bay geht

Aufruhr im Einkaufsparadies. Der Chef der Kaufhaus-Holding HBC verlässt das Unternehmen. Damit wird die Zukunft von Galeria Kaufhof wieder ein Stück unsicherer.

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Ein Restaurant im neuen Kaufhaus von Hudson Bay in Amsterdam in den Niederlanden. Das Westeuropa-Geschäft, zu dem auch der Kaufhof zählt, schwächelt. Jetzt tritt der Chef von HBC zurück. Quelle: Reuters

Bangalore Der kanadische Kaufhof-Eigner Hudson's Bay (HBC) muss sich einen neuen Chef suchen. Gerald Storch trete zum 1. November zurück, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Er kehre zu seiner Beraterfirma Storch Advisors zurück. HBC habe eine Personalberatung mit der Suche nach einem neuen Konzernlenker beauftragt. Das Unternehen hatte schlechter als erwartete Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Vor allem das Europageschäft, zu der im Wesentlichen die Filialen von Galeria Kaufhof gehören, lief es im zweiten Quartal schlecht. Der Umsatz sank um 2,8 Prozent. Als Gründe nennt der kanadische Konzern eine gesunkene Kundenfrequenz. Der Umsatzrückgang fiel nicht noch größer aus, weil der durchschnittliche Umsatz pro Kunde gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres stieg.

Kaufhof kämpfte zuletzt mit sinkenden Umsätzen und Verlusten. Die Kette beschäftigt rund 21.500 Menschen. Kaufhof war 2015 von HBC übernommen worden. Pläne von Kaufhof-Chef Wolfgang Link die Mitarbeiter an den Kosten der Sanierung zu beteiligen, waren zuletzt auf massive Kritik gestoßen.

Das Kaufhof-Management will wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage des Konzerns in Verhandlungen mit Verdi Einschnitte bei Löhnen und Gehältern der Mitarbeiter durchsetzen. Dazu soll ein Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung abgeschlossen werden. Verdi fordert vor den Verhandlungen ein tragfähiges Zukunftskonzept.

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