K+S Manager könnten Entsorgungsalternativen für Salzabfälle verschwiegen haben

Neue Beweismittel aus der Anklage der Staatsanwaltschaft gegen hochrangige K+S-Manager bringen den Rohstoffkonzern in Bedrängnis.

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Logo der K+S-AG. Quelle: dpa

Neue Beweismittel aus der Anklage der Staatsanwaltschaft Meiningen gegen hochrangige K+S-Manager bringen den Rohstoffkonzern K+S in Bedrängnis. Die Wirtschaftswoche berichtet in ihrer kommenden Ausgabe über Dokumente, die den Verdacht nahe legen, dass der Rohstoffkonzern jahrelang bewusst alternative Entsorgungsmöglichkeiten für die Salzabfälle in seinem Kaliwerk Werra im hessisch-thüringischen Grenzgebiet gegenüber Behörden verschwiegen haben könnte.

Dadurch soll der Konzern Behörden in Hessen und Thüringen unter Druck gesetzt haben, um im Zeitraum von 1999 bis 2007 eine Genehmigung zur Versenkung von Salzabwässern unter der thüringischen Gemeinde Gerstungen zu erlangen, die möglicherweise das Trinkwasser der Gemeinde versalzen könnte. Als Druckmittel soll K+S laut Anklage den möglichen Abbau von Arbeitsplätzen im Kalirevier instrumentalisiert haben. Die Staatsanwaltschaft Meiningen hat deshalb bereits im März Anklage gegen K+S-Vorstandsvorsitzenden Norbert Steiner, dessen Aufsichtsratsvorsitzenden Ralf Bethke und rund ein Dutzend weiterer teils ehemaliger K+S-Leute wegen Gewässerverunreinigung erhoben.

K+S will sich zu dem laufenden Verfahren und den Vorwürfen nicht äußern, auch nicht zu „einzelnen, aus dem Zusammenhang gerissenen Fragmenten der Ermittlungsakte“. Zudem betont K+S, dass das Unternehmen in Zusammenhang mit der von der Staatsanwaltschaft Meiningen erhobenen Anklage „unverändert“ der Überzeugung sei, dass kein strafbares Verhalten vorliege und die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft Meiningen „unbegründet“ seien. Das Landgericht Meinigen wird voraussichtlich in den kommenden Wochen bekannt geben, ob es die Anklage zur Hauptverhandlung zulässt.

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