Kurzstreckengeschäft Air France setzt Beschäftigte unter Druck

Im Ringen um geplante Einsparungen setzt Air France der Belegschaft die Pistole auf die Brust. Wenn die Angestellten nicht bereit seien, „drastische“ Einschnitte und Umstrukturierungen zu akzeptieren, sei das Kurz- und Mittelstreckennetz gefährdet.

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Eine Air France Boeing 777 beim Abflug auf einem Pariser Flughafen. Quelle: AFP

Paris Im Ringen um geplante Einsparungen setzt der verlustreiche Lufthansa-Rivale Air France der Belegschaft die Pistole auf die Brust. Wenn die Angestellten nicht bereit seien, „drastische“ Einschnitte und Umstrukturierungen zu akzeptieren, sei das Kurz- und Mittelstreckennetz gefährdet, erklärte das Management am Montagabend. Ziel sei es, die Kosten der französischen Airline um ein Fünftel zu reduzieren. Teilweise könne dies über eine höhere Auslastung auf dem Pariser Flughafen Orly erreicht werden. Dann sei es auch möglich, in zwei Jahren wieder kostendeckend zu arbeiten.

Der französisch-niederländische Mutterkonzern Air France-KLM kämpft vor allem mit der Billigkonkurrenz, den hohen Kerosinkosten und den Auswirkungen der Schuldenkrise. Im vergangenen Jahr rutschte die Airline mit 809 Millionen Euro in die roten Zahlen. Die auf einem riesigen Schuldenberg sitzende Fluggesellschaft will bis Ende 2014 etwa durch die Verkleinerung ihrer Flotte und eine Senkung der Personalkosten zwei Milliarden Euro Schulden abbauen. Gegen diese Pläne laufen die Gewerkschaften Sturm. Zuletzt kam es immer wieder zu Arbeitsniederlegungen.

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